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Elisabeth Mausz, geboren 1932
Das Königreich Rumänien war ein historischer Staat im südöstlichen Europa, der von 1881 bis 1947 bestand. Direkter Vorgänger war das Fürstentum Rumänien, das 1861/62 aus den Teilfürstentümern Moldau und Walachei gebildet worden war, allerdings zunächst noch unter Oberhoheit des Osmanischen Reiches gestanden hatte. Erst infolge des Russisch-Türkischen Krieges von 1877/78 wurde die politische Unabhängigkeit des Fürstentums erreicht, das sich 1881 selbst zum Königreich proklamierte. Erster König war Karl I. (1839–1914), der wie alle seine Nachfolger aus dem Haus Hohenzollern-Sigmaringen stammte.
Vor dem Ersten Weltkrieg (1914–1918) umfasste das Territorium lediglich die historischen Landschaften der Walachei sowie Teile der Moldau und der Dobrudscha. Als Mitglied der Siegermächte des Ersten Weltkriegs konnte das Staatsgebiet nach Kriegsende jedoch massiv ausgebaut und mehr als verdoppelt werden. Unter anderem fielen jetzt auch Bessarabien, die Bukowina, Siebenbürgen oder Teile des Banats an das Königreich. Daher wird das Rumänien der Zwischenkriegszeit auch als „Großrumänien“ bezeichnet; der Zustand vor 1918 als „Altreich“.
Mit dem Aufstieg nationalistischer und faschistischer Gruppierungen in den 1930er Jahren wurde das Land innenpolitisch zunehmend instabil. Bis Mitte 1940 musste Rumänien trotz seines Versuches, sich im Zweiten Weltkrieg neutral zu verhalten, größere Teile der 1918 gewonnenen Gebiete wieder abgeben. Noch im selben Jahr wurde eine Militärdiktatur etabliert, die nun faktisch die Regierungsgewalt ausübte. Wenig später folgte der Kriegseintritt auf Seiten der Achsenmächte und in enger Zusammenarbeit mit dem nationalsozialistischen Deutschland. 1944 kam es zum Staatsstreich König Michaels I. (1921–2017) gegen die eigene Regierung, in dessen Folge sich das Land den Alliierten anschloss und dem Deutschen Reich den Krieg erklärte. Nur rund drei Jahre später, Ende 1947, zwang die mittlerweile regierende kommunistische Partei Rumäniens Michael zur Abdankung und rief die Rumänische Volksrepublik aus.
Jugoslawien war ein südosteuropäischer Staat, der mit Unterbrechungen und in leicht wechselnden Grenzen von 1918 bis 1992 bzw. 2003 existierte. Hauptstadt und größte Stadt des Landes war Belgrad. Historisch unterscheidet man insbesondere zwischen der Zeit des Königreichs Jugoslawien von 1918 bis 1941 (auch 'Erstes Jugoslawien' genannt) und dem kommunistischen Jugoslawien ab 1945 (das sog. 'Zweite Jugoslawien') unter dem diktatorisch regierenden Staatschef Josip Broz Tito (1892-1980). Der Zerfall Jugoslawiens ab 1991 und die Unabhängigkeitsbestrebungen mehrerer Landesteile mündeten schließlich in die Jugoslawienkriege (auch Balkankriege oder postjugoslawische Kriege genannt). Die Nachfolgestaaten Jugoslawiens sind heute Slowenien, Kroatien, Serbien, Montenegro, Nordmazedonien, der Kosovo und Bosnien und Herzegowina.
Die Sowjetunion (SU oder UdSSR) war ein von 1922 bis 1991 bestehender Staat in Osteuropa, Zentral- und Nordasien. Sie ist aus dem sog. Sowjetrussland hervorgegangen, dem Nachfolgestaat des Russländischen Kaiserreichs. Den Kern der Union und zugleich ihren größten Teil bildete die Russische Sowjetrepublik, hinzu kamen weitere Teilrepubliken. Ihre Zahl variiert über die Zeit hinweg und steht im Zusammenhang mit der Besatzung anderer Länder (Estland, Lettland, Litauen), nur kurzzeitig bestehenden Sowjetrepubliken (Karelo-Finnland) oder mit der Teilung bzw. Zusammenlegung von Sowjetrepubliken. Zusätzlich gab es zahlreiche autonome Republiken oder sonstige Gebietseinheiten mit einem Autonomiestatus, der sich im Wesentlichen auf eine sprachliche Autonomie der Minderheiten beschränkte.
Die UdSSR bestand vor ihrer formellen Auflösung aus 15 Sowjetrepubliken mit einer Bevölkerung von ungefähr 290 Millionen Menschen. Mit ca. 22,4 Millionen km² bildete sie den damals größten Flächenstaat der Welt. Die Sowjetunion war eine sozialistische Räterepublik mit einem Einparteiensystem und einer fehlenden Gewaltenteilung.
Es war furchtbar mit der Tracht. Man hat mich von weitem schon erkannt. Ich war ein Außenseiter.
Elisabeth Kremer, mit 15 Jahren aus Ungarn nach Deutschland gekommen