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Julia Herzberg hat seit Oktober 2016 die Professur Geschichte Russlands / Ostmitteleuropas in der Vormoderne an der Ludwig-Maximilians-Universität München inne. In ihrem Habilitationsprojekt „Frost. Kälte als kulturelle Herausforderung in Russland“ fragt sie nach den sich wandelnden subjektiven Wahrnehmungen, sozialen Praktiken und Diskursen, die von der Frühen Neuzeit bis in die Zeit der Sowjetunion hinein den Umgang mit Frost, Schnee und Eis bestimmten. Zudem arbeitet sie an einer monographischen Studie, die Verzicht und Fasten als Praxis und Objekt politischer, medizinischer und religiöser Auseinandersetzung in Russland untersucht. Julia Herzberg studierte Deutsch, Geschichte und Russisch in Köln, Wolgograd und Moskau. An der Universität Bielefeld ist sie mit einer Studie zur bäuerlichen Autobiographik zwischen Zarenreich und Sowjetunion promoviert worden. Nach dem Promotionsstudium arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Rachel Carson Center for Environment and Society der LMU München und seit Oktober 2013 als akademische Rätin am Lehrstuhl für Neuere und Osteuropäische Geschichte der Universität Freiburg.