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Krisztián Csaplár-Degovics ist Historiker und beschäftigt sich mit der Balkanpolitik und der kolonialen Vergangenheit Österreich-Ungarns mit dem Werkzeugkoffer der neuen imperialen Geschichte; den Prozessen der Nationen- und Staatsbildung auf dem Balkan; humanitären Interventionen auf dem Balkan; der Geschichte Albaniens, Serbiens, Bosnien-Herzegowinas, des Kosovo und Mazedoniens im 19. und 20. Jahrhunderts; sowie mit dem ungarischen Imperialismus und der Reichsbildung im langen 19. Jahrhundert.
Als Senior Research Fellow und Leiter einer Abteilung für Südosteuropastudien arbeitet er für das Forschungszentrum für Geisteswissenschaften, Historisches Institut in Budapest (ehemalige Ungarische Akademie der Wissenschaften).
Nach seiner Ausbildung an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest (Geschichte, Archivwissenschaften) promovierte er 2008. Im Jahr 2019 habilitierte er sich an der ELTE-Universität in Budapest. Nach seiner Lehrtätigkeit an der ELTE-Universität (2001-2004) war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Südost-Institut in München (2003-2004) und an der Bibliothek des Albanien-Instituts am Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien (2005-2006). Zwischen 2008-2012 arbeitete er als Lehrbeauftragter und Assistenzprofessor an der ELTE-Universität.
Von 2011-2017 war er Herausgeber der Buchreihe Edition Ungarische Geschichte in Berlin (Osteuropa-Zentrum Berlin-Verlag), und seit 2023 ist er Mitglied des redaktionellen und wissenschaftlichen Beirats des Journal of Balkan and Black Sea Studies. Er nahm an den internationalen Projekten von Ethnodoc (Südost-Institut München, 2003-2004); 1989: Revolution, Übergang und politischer Wandel. The Post-communist Transformation in Eastern Europe (Visegrad Fund, Nr. 20910364/9 - 2010; 2009-2010) und des FWF-Projekts Nr. P 21477-G18 Politik und Gesellschaft im spätosmanischen Kosovo (1870-1913) teil.