Von 2009 bis 2024 war Ruth Leiserowitz stellvertretende Direktorin am Deutschen Historischen Institut in Warschau. Ab April 2025 ist sie als leitende Forscherin am Institut für Geschichte und Archäologie des Baltikums der Universität Klaipėda tätig. Damit kehrt sie an einen Ort ihrer früheren Lehr- und Forschungstätigkeit zurück. Sie lehrt weiterhin an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo sie promoviert wurde, sich habilitierte sowie 2015 zur apl. Professorin für Osteuropäische Geschichte ernannt wurde. Ihre Forschungsinteressen umfassen die Geschichte Europas im 19. und 20. Jahrhundert, mit Schwerpunkt auf transnationaler, baltischer und jüdischer Geschichte, wozu sie auch breit publiziert hat. In ihrer Freizeit widmet sie sich dem Engagement als Vorsitzende des Vereins Juden in Ostpreußen (www.juden inostpreussen.de).
Im Rahmen dieser Tätigkeit hat sie eine Dauerausstellung für das Jüdische Museum in der wiederaufgebauten Kaliningrader Synagoge kuratiert. (Weiteres dazu: “Representations of the Holocaust in the Jewish Museum in Kaliningrad”. In: Eastern European Holocaust Studies 2,2 (2024), pp. 457–480, https://doi.org/10.1515/eehs-2024-000). Gegenwärtig arbeitet sie an einem Manuskript mit dem Titel: “Jews in the Borderlands of East Prussia and Lithuania (ca. 1795–1945)”.
(Bild: Gintautas Beržinskas)