Erinnerung, Trauma, Therapie
Die Krim ist eine Halbinsel, die das Schwarze Meer vom Asowschen Meer trennt. Sie wird von knapp 2,3 Millionen Menschen bewohnt. Hauptstadt ist Sevastopol. Die Insel wird zum Großteil von russischsprachigen Bevölkerungsgruppen bewohnt. Seit 2014 ist ihr Status völkerrechtlich umstritten.
1. Erinnerungserzählungen in „Amadoka“ (2020)
2. Traumatische Erzählungen über den Krieg im Donbas
3. Therapie als Funktion der zeitgenössischen Literatur
Für die Psyche eines Menschen ist es wichtig, sich eine positive Zukunft vorzustellen, die als Anreiz für das Leben dienen kann. Neben der Verarbeitung von Erinnerungen und Traumata zur Bewältigung der schmerzhaften Kriegserfahrungen ist das Sprechen über eine positive Zukunft eine weitere therapeutische Möglichkeit. Aus diesem Grund ist es unschwer zu verstehen, warum der ukrainische Literaturwissenschaftler und Schriftsteller Oleksandr Mykhed eine Nachkriegsgeschichte als eine Nach-Sieg-Erzählung darstellt.
... jeder geht aus diesem Krieg verwandelt hervor, mit unheilbaren Wunden. Aber dennoch wird ein Lachen zu hören sein, und das Herz wird sich mit Hoffnung und Wärme erfüllen, und selbst nach endlosem Schrecken wird ein neues Leben kommen.
Oleksandr Mykhed, Die Katze, der Hahn, der Schrank, S. 66
Ein Leben, das die Erinnerung an das Böse bewahrt.
Ein Leben, das die Erinnerung an Güte, Liebe und Freundschaft bewahrt.
Wir wissen nicht, wie diese Geschichte ausgeht. Aber dieser Krieg wird ganz gewiss mit unserem Sieg zu Ende gehen9