Ost- und Südosteuropa verstehen – Wissen schaffen, bewahren, vermitteln: Das ist das Ziel des IOS. Hier sind u. a. Geschichts-, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler*innen tätig, zudem bietet das Institut Infrastrukturleistungen für die Forschung.
Das Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) ist eine der größten und traditionsreichsten außeruniversitären Forschungseinrichtungen seiner Art in Deutschland – seine Gründung datiert aus dem Jahr 1930. Seit 2017 ist das IOS Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und damit Teil eines führenden Netzwerkes wissenschaftlicher Einrichtungen. Hier arbeiten unter anderem Historikerinnen, Ökonominnen und Politikwissenschaftler*innen. Das Institut erforscht die Geschichte sowie die wirtschaftliche und politische Entwicklung Ost- und Südosteuropas, mit einem Fokus auf die Zeit seit ca. 1800. Seine multidisziplinären Forschungsschwerpunkte sind dabei transnational und vergleichend ausgerichtet.
Neben der eigenen Grundlagenforschung bilden wissenschaftliche Infrastrukturleistungen einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit des Instituts. Diese umfassen die Betreuung und Herausgabe von Fachzeitschriften, Buchreihen, Working Papers und Grundlagenwerken, eine Fachbibliothek mit mehr als 350 000 Medieneinheiten sowie umfangreiche elektronische Serviceleistungen (Repositorien und Forschungsportale).
Das IOS versteht sich als Netzwerkeinrichtung. Es kooperiert besonders eng mit der Universität Regensburg, mit der sie 2019 den Leibniz-WissenschaftsCampus „Europa und Amerika in der modernen Welt“ etablierte. Eng ist auch die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft. Hinzu kommen zahlreiche Partner im In- und v. a. Ausland, mit denen das IOS gemeinsam seine Vorhaben in Forschung und Infrastruktur umsetzt. Dank seines Fellowship-Programms ist das Institut Gastgeber zahlreicher internationaler Wissenschaftler*innen, die hier an ihren Projekten arbeiten.
Ein wichtiges Ziel des IOS ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, insbesondere durch die Betreuung von Promovierenden und Habilitierenden. Das IOS ist institutionelles Mitglied der 2012 in der Exzellenzinitiative eingerichteten Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien. Darüber hinaus lehren Mitarbeiter*innen des IOS in verschiedenen Studiengängen.
Zentral für das IOS ist die Vermittlung von Kenntnissen über der Region, von der Politikberatung bis zu öffentlichen Publikumsveranstaltungen. Durch die Organisation zahlreicher wissenschaftlicher Veranstaltungen hat es zum international sichtbaren Ort des fachlichen Austausches weiterentwickelt.