Schlesien (polnisch Śląsk, tschechisch Slezsko) ist eine historische Landschaft, die heute überwiegend im äußersten Südwesten Polens, in Teilen jedoch auch auf dem Gebiet Deutschlands und Tschechiens liegt. Mit Abstand wichtigster Fluss ist die Oder. Nach Süden wird Schlesien vor allem durch die Gebirgsketten der Sudeten und Beskiden eingegrenzt. In Schlesien leben heutzutage knapp 8 Millionen Menschen. Zu den größten Städten der Region zählen Wrocław (hist. dt. Breslau), Opole (Oppeln) und Katowice (Kattowitz). Vor 1945 gehörte die Region zweihundert Jahre lang großteils zu Preußen, vor den Schlesischen Kriegen (ab 1740) fast ebenso lange Zeit zum Habsburgerreich. Schlesien wird in Ober- und Niederschlesien eingeteilt.
Österreich-Ungarn (ung. Osztrák-Magyar Monarchia), auch als k. u. k. Monarchie bekannt, war ein historischer Staat in Mittel- und Südosteuropa, der von 1867 bis 1918 bestand.
Das Königreich Preußen bestand von 1701 bis 1918 und wurde von der Dynastie der Hohenzollern regiert. Das Land war von der Gründung bis 1848 eine absolute Monarchie und von 1848 bis zur Auflösung eine konstitutionelle Monarchie. Hauptstadt des Königreiches Preußen war Berlin. Das Land wurde von ungefähr 40 Millionen Menschen bewohnt. Nach der Novemberrevolution 1918 und der Abdankung Wilhelms II. löste sich das Königreich auf und bildete den Freistaat Preußen.
Tschechien ist ein von ungefähr 10,5 Millionen Menschen bewohnter Staat in Mitteleuropa. Hauptstadt und größte Stadt des Landes ist Prag. In Tschechien liegen die historischen Landschaften Böhmen, Mähren und Teile Schlesiens. 1918 wurde der Staat Tschechoslowakei gegründet, die Tschechische Republik jedoch erst 1993. Das Land ist seit dem 01.05.2004 EU-Mitglied.
Polen ist ein Staat in Ostmitteleuropa und ein Mitglied der Europäischen Union. Unter dem heutigen Namen ist das Land seit dem 10. Jahrhundert bekannt. Polen liegt an der Ostsee und ist der größte Staat (Bevölkerungszahl 2023: 37.636.508, Fläche: 313.964 km²) Ostmitteleuropas. Der Staatsname leitet sich von den westslawischen Polanen ab, die ab dem 9. Jahrhundert immer mehr Gebiete unter ihre Führung brachten, welche im 10. Jahrhundert als Herzogtum Polen bekannt waren. Unter Mieszko (ca. 960-992) erreichte die Ausdehnung des Landes etwa die heutigen Grenzen. Zumindest für Teile seines Landes war er zeitweise dem deutschen Kaiser tributpflichtig. Wahrscheinlich 966 nahm Polen das Christentum an, ab 1025 war es ein Königreich. 1138-1295 kam es infolge von Erbstreitigkeiten zur Zersplitterung des Landes. Das Aussterben der herrschenden Dynastie der Piasten führte 1370 zu einer polnisch-ungarischen Personalunion, die auf den Druck des polnischen Adels schon 1386 durch eine Polnisch-Litauische Doppelmonarchie ersetzt wurde. Die wachsende Rolle des Adels äußerte sich 1572 in der Etablierung einer Wahlmonarchie. Die Uneinigkeit des Adels führte jedoch zu den drei Teilungen Polens (1772-1795) zwischen Preußen, Russland und der Habsburgermonarchie. Polen wurde erst nach dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 selbstständig und verlor die Unabhängigkeit 1939 nach dem deutschen Überfall zu Beginn des Zweiten Weltkriegs und dem folgenden russischen Einmarsch von Osten. 1945-1989 war Polen ein Satellitenstaat der Sowjetunion. Seit 2004 ist Polen Mitglied der Europäischen Union.