Die im Jahr 2018 gehaltene internationale Werkstatt und der daraus entstandene Sammelband beschäftigen sich mit der Geschichte der deutschsprachigen Reformation und dem deutschsprachigen Protestantismus in den Ländern Mittel- und Südosteuropas.
Text
Die deutschsprachige Reformation – und später der Protestantismus im deutschsprachigen Raum – hat weitreichende und vielfältige Spuren in den Ländern Mittel- und Südosteuropas hinterlassen. Persönliche sowie institutionelle Beziehungen und die daraus entstandenen grenzüberschreitenden Netzwerke von der Reformationszeit bis zum 20. Jahrhundert standen im Fokus einer im Juli 2018 in Kooperation mit dem Internationalen Graduiertenkolleg “Religiöse Kulturen im Europa des 19. und 20. Jahrhunderts” an der Ludwig-Maximilians-Universität München durchgeführten Werkstatt. Dabei wurde der facettenreiche und weitgehend in einer Diasporasituation existierende Protestantismus Mittel- und Südosteuropas thematisiert und über die Dynamiken der Koexistenz in unterschiedlichen Mikroregionen reflektiert. Die Vorträge rückten bisher wenig erforschte Regionen und Themen in den Mittelpunkt und strebten eine Bestandsaufnahme der vorliegenden Untersuchungen und Theorien sowie die Identifizierung von noch aufzuspürenden Forschungsfeldern an. Die Beiträge wurden im Sammelband „Bekenntnis und Diaspora. Beziehungen und Netzwerke zwischen Deutschland, Mittel- und Südosteuropa im Protestantismus vom 16. bis 20. Jahrhundert“ in der wissenschaftlichen Reihe „Veröffentlichungen des IKGS“ publiziert. 

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