Migration, kulturelle Vielfalt und multiethnisches Zusammenleben sind Themen von anhaltender gesellschaftlicher Relevanz. Deshalb zielte das Projekt „Kulturelle Vielfalt im Donauraum“ am Donauschwäbischen Zentralmuseum (DZM) darauf ab, neue Formate zu entwickeln, um donauschwäbische Geschichte und Kultur zu vermitteln und besser zugänglich zu machen. Mit der Öffnung rund um den Themenkomplex „Migrationsgeschichten“ sollten gleichzeitig neue Besucher:innengruppen gewonnen und ein internationaleres Publikum angesprochen werden.
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Seit Juli 2019 lief am Donauschwäbischen Zentralmuseum (DZM) das auf dreieinhalb Jahre angelegte Projekt „Kulturelle Vielfalt im Donauraum“, welches von der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien gefördert wurde. Begleitend zur Neukonzeption der Dauerausstellung (Projekt DZM 2021) hat das Projekt im Bereich kulturelle Vermittlung die Weichen für die Zukunft gestellt: Es ermöglichte dem Museum, zwei aktuellen Entwicklungen gerecht zu werden.
Das DZM steht vor der Aufgabe, die Geschichte der deutschen Minderheit im Südosten Europas an gesellschaftliche Gruppen zu vermitteln, die keine biografische Verbindung (mehr) zu den Donauschwaben Donauschwaben Vor 300 Jahren wanderten tausende Menschen aus verschiedenen deutschen Regionen nach Südosteuropa aus. Heute werden diese Auswanderer und ihre Nachfahren Donauschwaben genannt. Ihre Geschichte handelt von Aufbruch und Begegnung, von Kulturaustausch und friedlichem Zusammenleben, aber auch von Krieg, Vertreibung und Deportation. haben. Darüber hinaus sind Migration, kulturelle Vielfalt und multiethnisches Zusammenleben, aber auch politischer Druck, Ausgrenzung und Diskriminierung, Flucht und Vertreibung auch heute Themen von gesellschaftlicher Relevanz.
Im Rahmen des Projekts entwickelte und erprobte das DZM neue digitale und analoge Vermittlungsformate und band diese in die zukünftige Museumsarbeit ein. Damit hat sich das DZM für neue Besucher:innengruppen geöffnet und kann nun ein internationaleres Publikum erreichen.
Die Ziele des Projekts:
  1. Lebendige und lebensnahe Vermittlung donauschwäbischer Geschichte und Kultur an die Nachfolgegenerationen der Flüchtlinge, Vertriebenen oder Spätaussiedler:innen unter den Donauschwaben
  2. Erschließung neuer Besucher:innenschichten – insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund aus Stadt und Region Ulm
  3. Entwicklung und Bereitstellung von digitalen Angeboten, um das Angebot des Museums auch von außerhalb zugänglich zu machen (Stichwort: „Virtuelle Besucher:innen“)
  4. Konzeption, Aufbau, Erprobung und Verbreitung von Angeboten zu Geschichte und Gegenwart in sozialen Netzwerken und klassischen AV- und Printmedien; damit verbunden: Neuorganisation der Außendarstellung und Öffentlichkeitsarbeit
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