Zeitungsartikel Antisemitismus im Fußballsport Der Sportjournalist Felix Daniel Pinczower berichtet im Sommer 1932 über die Entlassung des erfolgreichen jüdisch-ungarischen Trainers Jenő Konrád. Weil Konráds 1. FC Nürnberg (FCN) im Halbfinale der Deutschen Meisterschaft gegen Bayern München ausgeschieden war, trat die antisemitische Zeitung „Der Stürmer“ eine Hetzkampagne gegen den Trainer los. Daraufhin trennten sich Konrád und der FCN. Diese Quelle legt nah, dass es der Verein war, der diese Entscheidung getroffen hat.
Zeitungsartikel Aus Polen In dem Zeitungsartikel „Aus Polen“ eines uns unbekannten Korrespondenten wird über die erste Konferenz jüdischer Turn- und Sportvereine Polens in Łódź des Jahres 1916 berichtet. Die Delegierten aus 24 Städten des deutsch besetzten Polens entschieden im Hazomir-Saal über die Einführung des Hebräischen als Kommandosprache und diskutierten über die Ausrichtung des in der Entstehung begriffenen Zentralverbandes jüdischer Turn- und Sportvereine im Königreich Polen.
Zeitungsartikel Aus der Frühzeit des Bar Kochba Eine überaus wichtige Quellengattung für die jüdische Geschichte angesichts der zahlreichen durch Shoa und Krieg zerstörten Überlieferungswege sind Erinnerungen. Bei der vorliegenden Quelle handelt es sich um Erinnerungen von Herman Jalowicz an die Gründung des jüdischen Turnvereins Bar Kochba, die er in der verzweifelten Situation der jüdischen Deutschen im September 1938 niederschrieb. 1938 jährte sich die Gründung des Bar Kochba Berlin zum 40. Mal und trotz der Krisenhaftigkeit der Gegenwart erschien als Beilage der Zeitschrift „Der Makkabi. Organ des deutschen Makkabi Kreises“ in der Ausgabe vom 15. September 1938 eine Beilage mit dem Titel „40 Jahre Bar Kochba – Hakoah. 40 Jahre Makkabi“ mit Grußworten des Makkabi-Weltverbandes, der Zionistischen Vereinigung für Deutschland und des Vorstands der Jüdischen Gemeinde Berlin.
Autobiografie Autobiographie eines jüdischen Jugendlichen Hier steht eine ganz besondere Quelle im Vordergrund: Es handelt sich um zwei Auszüge aus dem Beitrag des 18-jährigen Henryk Szerman aus Lwów für den Autobiographie-Wettbewerb des Yidisher visnshaftlekher institut (YIVO) von 1934, der im Unterschied zu den vielen anderen Einsendungen der drei Wettbewerbsjahrgänge bis 1939 die fortwährende Konfrontation mit dem Antisemitismus im Alltag, vor allem im Kontext des Schulunterrichts und auch im Sport, explizit macht.
Autobiografie Autobiographie von Lea Kac-Lewin Die vorliegende Autobiographie gibt Einblicke in das Innenleben der jungen Makkabi-Läuferin Lea Kac-Lewin (auch: Leja Kacówna) aus Białystok, die sich mit persönlichen, sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen auseinandersetzt. In der vorliegenden Autobiografie thematisiert die Autorin ihre Jugend und den Prozess des Erwachsenwerdens. Die Autorin legt den Fokus auf die Konflikte und den Druck, denen sie als junger Mensch ausgesetzt war. Im Vordergrund steht dabei die sportliche Karriere, die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Erwartungen und die persönliche Entwicklung im Spannungsverhältnis zu familiären und gesellschaftlichen Normen.
Autobiografie Autobiographie von Robert Adler Die Autobiografie von Robert Adler thematisiert die prägenden Erfahrungen seiner Kindheit und Jugend, die von familiären Herausforderungen, einem Unfall und dem Verlust der Mutter gekennzeichnet waren. Diese Ereignisse führten bei ihm zu einer tiefen Glaubenskrise und sozialen Isolation. Die Leidenschaft für den Fußball half ihm, wieder Anschluss an das soziale Leben zu finden, und mündete in der Gründung eines eigenen Sportvereins. In einer von unterschiedlichen Ideologien geprägten Zeit suchte Adler durch die Teilnahme an verschiedenen Jugendorganisationen nach einer eigenen Orientierung und Zugehörigkeit.
Bericht Bericht über die Turnbewegung in Galizien Der Zeitungsartikel aus der Jüdischen Turnzeitung dokumentiert den Bericht über den Stand der jüdischen Turnbewegung in Galizien. Berichtet wird über die Schwierigkeiten in der Agitationsarbeit für die Turn-Idee sowie über die erschwerten Bedingungen bei der Gründung jüdischer Sportvereine in Galizien.
Zeitungsartikel Berlin. Jüdischer Frauenbund für Turnen und Sport Der Bericht des Jüdischen Frauenbundes für Turnen und Sport (IFFTUS) der in der Dritten Kriegsnummer der „Jüdischen Monatshefte für Turnen und Sport“ Februar 1918 erschien, gibt Auskunft über die Bedingungen für den jüdischen Frauensport im vierten Kriegsjahr. Die Berliner Frauen berichten detailliert über die Alltagsprobleme der Athletinnen, die Probleme bei der Versorgung der Familien oder die Schwierigkeiten, ihre Räumlichkeiten zu heizen. Auch der Frauenverein IFFTUS hat angesichts des Kriegs mit schwindenden Mitgliederzahlen zu kämpfen.
Zeitungsartikel Brief aus dem Felde Für die Jüdische Turnerschaft (JT) in Deutschland war die Positionierung gegenüber dem Zionismus ein wiederkehrendes Problem, das während des Ersten Weltkriegs an neuer Brisanz gewann. Max Cohns hier edierter Appell zur Wahrung des Status Quo wandte sich gegen die Forderung nach einer zionistischen Neuausrichtung, die zunehmend stärker und vor allem seitens der Jugend erhoben wurde. Cohns Position stand exemplarisch für die Haltung vor allem der älteren Turner:innen, welche die Palästina-Begeisterung auch als Fundamentalkritik an ihrem Selbstverständnis und Aufbauwerk verstanden, der Schaffung der nationaljüdischen und zugleich im deutschen Sinne staatstreuen Turnerschaft.
Bericht Das Schauturnen der Frauenabteilungen des Bar Kochba am IV. Jüdischen Turntag Die jüdischen Turn- und Sportvereine öffneten sich bereits zu einem frühen Zeitpunkt für Mädchen und Frauen. Bar Kochba Berlin etwa zählte bereits im Jahr 1903 um die 400 Mitglieder, von denen ein Drittel weiblich war. Während die nicht-jüdischen Turner:innen häufig in weißen Kleidern bei öffentlichen Aufzügen als Ehrenjungfrauen Spalier standen, finden sich in den Publikationen der jüdischen Turnerschaft zahlreiche Belege über körperliche Aktivitäten der weiblichen Mitglieder etwa an den Turngeräten Pferd, Barren und Schwebebalken.
Programmschrift Denkschrift verfaßt zu der am 23. October 1886 erfolgten Gründung der „Viadrina“, freien Verbindung. In Breslau gründeten Studenten im Jahr 1886 die jüdische Verbindung „Viadrina“. Aufgrund des zunehmenden Antisemitismus auch an den Universitäten fühlten Juden sich in den allgemeinen Studentenverbindungen nicht mehr willkommen. Die Politik vieler Verbindungen, die immer weniger gewillt waren, jüdische Mitglieder aufzunehmen, nahmen die jüdischen Studenten in Breslau als Angriff auf ihre Würde war, weil sie dadurch gedrängt wurden, ihr Judentum zu verschweigen und jüdische Freundschaften zu vermeiden, um auf diesem Weg Akzeptanz in christlichen Verbindungen und Vereinen zu erlangen.
Bericht Der Turn- und Sportverein „Hakoah“ Der vorliegende Aufsatz entstammt dem Yizkor-Buch „Pinkes Bendin“ und liegt in dieser Edition erstmalig in deutscher Übersetzung und kommentiert vor. Der Autor Shloyme Rozenblum zeichnet darin die Vereinsgeschichte des Turn- und Sportvereins Hakoah Będzin von 1913 bis 1937 nach und beendet diesen mit einem optimistischen Blick auf die künftige Vereinstätigkeit.
Zeitungsartikel Der Verband ist da Der vorliegende Text aus dem „Organ des Turn– und Sport Klub Hakoah Essen“ gab im Mai 1925 die Gründung des VINTUS bekannt. Interessant für die Geschichte des jüdischen Sports ist diese Quelle aus verschiedenen Gründen. Zum einen war der VINTUS eine wichtige Dachorganisation für jüdische Sportvereine in den 1920er Jahren. Zum anderen belegt der Text, wie stark die jüdische Sportbewegung in Deutschland durch antisemitische Ausgrenzung geprägt war.
Titelseite Die Hakoah-Schwimmerin Hedy Bienenfeld-Wertheimer (1906-1976) Die Fotografien, die sich in den Teilnachlässen Hedy Bienenfeld-Wertheimers erhalten haben, gewähren Einblicke in den Lebensalltag der Schwimmerin, vermitteln große Freude und Freiheit sowie das Gruppen- und Zusammengehörigkeitsgefühl der Sportlerinnen und Sportler des S.C. Hakoah Wien. Weiterhin eröffnen sie vergessene weibliche Perspektiven auf die Lebens- und bedeutenden Erfolgsgeschichten der Frauen für den jüdischen Sportverein Hakoah Wien, für Österreich sowie die Geschichte des Sports, die größtenteils von männlichen Sport-, Helden- und Erinnerungsgeschichten dominiert ist.