Czernowitz (auch Tschernowitz, ukr. Чернівці) ist eine Großstadt in der südwestlichen Ukraine. Die Stadt liegt an der Grenze zu Rumänien und gilt als die Hauptstadt der historischen Landschaft Bukowina. Czernowitz war ein bedeutender Ort der jüdischen Kultur. Im Jahr 2017 hatte Czernowitz etwa 62.000 Einwohner:innen.
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Bukarest ist die Hauptstadt Rumäniens und hat heute über 1,8 Mio. Einwohner. 1659 löste Bukarest Târgoviște als Hauptstadt des Fürstentums Walachei ab. Nach der Vereinigung der Donaufürstentümer (Moldau und Walachei) unter Ion Cuza 1861 wurde Bukarest 1862 zur Hauptstadt Rumäniens. Schon kurze Zeit später war Bukarest die mit Abstand größte Stadt des südosteuropäischen Raums zwischen Budapest und Istanbul. Unter König Carol I. (1866-1914)kam es in Bukarest zu städtebaulichen Veränderungen nach westlichem Vorbild mit Palästen, Boulevards, Parkanlagen, Jugendstilvillen und elektrischer Beleuchtung. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Bukarest außerdem zu einem Industrie- und Finanzzentrum. Im ersten Weltkrieg wurde Bukarest 1916 von den Mittelmächten besetzt, mit denen man 1918 einen Friedensvertrag schloss. Zwischen 1936 und 1940 wurde in Bukarest ein Boulevard nach Pariser Vorbild angelegt, was der Stadt auch die Beinamen „Micul Paris“ („Kleines Paris“) oder „Paris des Ostens“ einbrachte. Im Zweiten Weltkrieg stellte sich Rumänien nach kurzer Neutralität auf die Seite der Deutschen, nachdem General Ion Antonescu und die faschistische „Eiserne Garde“ Rumänien zu einem „nationallegionären Staat“ gemacht hatten. Als Antonescu 1944 von König Mihai verhaftet wurde, hatte dies Luftangriffe der Deutschen auf Bukarest zur Folge, die große Schäden anrichteten. Im Jahr 1977 richtete ein Erdbeben Zerstörung an. Ab 1984 ließ der kommunistische Diktator Nicolae Ceaușescu Teile der historischen Altstadt abreißen, um ein großes sozialistisches Zentrum zu errichten, was jedoch nach seiner Hinrichtung 1989 und dem Sturz des kommunistischen Regimes nicht zu Ende geführt wurde. Bukarest ist heute die siebtgrößte Stadt der EU, in der Rumänien seit 2007 Mitglied ist.
Stellvertretend für die jüdische Erfahrungsgeschichte in der Bukowina wurden zwei einst vom Tenor Joseph Schmidt (1904–1942) interpretierte Lieder ausgewählt, die dessen große Erfolge sowohl im Opernfach als auch mit Filmschlagern in Erinnerung rufen. Nach Schmidt, der als verfolgter Jude in einem Schweizer Internierungslager starb, führt die Auswahl anschließend zu der in einem rumänischen Zwangsarbeitslager in Transnistrien umgekommenen jüdischen Lyrikerin Selma Merbaum-Eisinger (1924–1942). Zwei ihrer Gedichte werden in der Vertonung des deutschen Gegenwartskomponisten Lutz Landwehr von Pragenau (*1963) vorgestellt, dessen Eltern aus der Bukowina stammen. Gemeinsam mit den beiden Liedern bildet eine Klavierkomposition Landwehr von Pragenaus den zeitgenössischen Abschluss einer musikalischen Reise, in der Menschen, Schicksale und Kulturen der Bukowina lebendig gemacht werden.



