„Naš puć“ (Unser Weg)
Einleitung
Die Lausitz ist eine historische Landschaft, die zurückgeht auf die Markgrafschaften der Niederlausitz und der Oberlausitz. Sie erstreckt sich zwischen Spreewald im Norden und dem Lausitzer Gebirge im Süden. Der Großteil der Lausitz liegt in den deutschen Bundesländern Brandenburg und Sachsen, wobei Teile der Nieder- und der Oberlausitz auch in Polen liegen.
Während der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es in Teilen der einheimischen, slawischen Bevölkerung (Sorben) Autonomiebestrebungen, die zwischen einem Freistaat innerhalb des Deutschen Reiches und einem Anschluss als ein eigenes Landesteil an die Tschechoslowakei. Die sorbische Bevölkerung lebt heute nur im deutschen Teil der Lausitz, wo sie eine sprachliche Autonomie besitzt.
Varnsdorf (Bevölkerung 2023: 14.716) ist eine Kleinstadt im Norden Tschechiens, direkt an der deutschen Grenze. Der Ort wurde 1352 erstmals erwähnt. Die sich hier ab dem 18. Jahrhudnert entwickelte Weberei brachte Varnsdorf einen gewissen Wohlstand und führte in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts auch zur Ansiedlung von verwandten Industriezweigen. Kurz nach dem Zusammenschluss mit mehreren Dörfern in der Umgebung 1849, erhielt die neue Gemeinde 1868 das Stadtrecht. Nach dem Zerfall von Österreich-Ungarn 1918 befand sich die Stadt in der Tschechoslowakei. 1938 wurde sie mit dem gesamten Sudetenland von Deutschland annektiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 wurde die mehrheitliche, deutsche Bevölkerung aus dem nun wieder tschechoslowaksichen Varnsdorf vertrieben, 1946-1949 ließ sich die sorbische Bevölkerung in der Stadt, die jedoch wieder nach Lausitz ausgesiedelt wurde.
Die Redakteur:innen
Das Programm
Die Sowjetunion (SU oder UdSSR) war ein von 1922 bis 1991 bestehender Staat in Osteuropa, Zentral- und Nordasien. Sie ist aus dem sog. Sowjetrussland hervorgegangen, dem Nachfolgestaat des Russländischen Kaiserreichs. Den Kern der Union und zugleich ihren größten Teil bildete die Russische Sowjetrepublik, hinzu kamen weitere Teilrepubliken. Ihre Zahl variiert über die Zeit hinweg und steht im Zusammenhang mit der Besatzung anderer Länder (Estland, Lettland, Litauen), nur kurzzeitig bestehenden Sowjetrepubliken (Karelo-Finnland) oder mit der Teilung bzw. Zusammenlegung von Sowjetrepubliken. Zusätzlich gab es zahlreiche autonome Republiken oder sonstige Gebietseinheiten mit einem Autonomiestatus, der sich im Wesentlichen auf eine sprachliche Autonomie der Minderheiten beschränkte.
Die UdSSR bestand vor ihrer formellen Auflösung aus 15 Sowjetrepubliken mit einer Bevölkerung von ungefähr 290 Millionen Menschen. Mit ca. 22,4 Millionen km² bildete sie den damals größten Flächenstaat der Welt. Die Sowjetunion war eine sozialistische Räterepublik mit einem Einparteiensystem und einer fehlenden Gewaltenteilung.
Warum Politik?

Die Tschechoslowakei war ein zwischen 1918 und 1992 in wechselnden Grenzen und unter wechselnden Namen und politischen Systemen bestehender Staat, dessen ehemalige Landesteile in den heutigen Staaten Tschechien, Slowakei und der Ukraine (Karpatenukraine, bereits 1939 ungarisch besetzt, ab 1945 an die Sowjetunion) aufgegangen sind. Nach 1945 stand die Tschechoslowakei unter politischem Einfluss der Sowjetunion, war als Satellitenstaat Teil des sog. Ostblocks und ab 1955 Mitglied des Warschauer Paktes. Zwischen 1960 und 1990 trug das kommunistische Land offiziell den Namen Tschechoslowakische Sozialistische Republik (abgekürzt ČSSR). Die demokratische politische Wende wurde 1989 mit der Samtenen Revolution eingeleitet und mündete 1992 in der Gründung der unabhängigen Tschechischen bzw. Slowakischen Republiken.