Papierówki – Papieräpfel
Wanderung einer Apfelsorte
Kosewo ist ein Dorf am Jezioro Probarskie (Probergsee) in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, das 1546 als „Kossewen“ gegründet wurde. Von 1938 bis 1945 hieß es Rechenberg (Ostpr.) 2011 hatte Kosewo knapp über 400 Einwohner:innen.
Als Junge hatte Stefan Tymiec (1950 geboren) reichlich Gelegenheit zum Pflücken. In den Gärten seiner Freunde und auf verlassenen Grundstücken, die die niemand nutzte. Oder im ermländischen
Kajkowo ist ein Dorf am Jezioro Sajmino (Großer Zehmen-See), nahe der Stadt Ostróda. 1335 wurde es erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 2011 lebten 1092 Menschen in Kajkowo.
Mehr als ein Jahrhundert lang war der Sommerapfel heiß begehrt. Sein Ursprungsort ist
Riga ist die Hauptstadt Lettlands (Bevölkerungszahl 2023: 605.273) und zugleich die mit Abstand größte Stadt des Landes. Sie liegt im Südwesten der historischen Landschaft Livland nahe der Mündung des Flusses Düna (lett. Daugava) in den Rigaischen Meerbusen. Riga war eine bedeutende Handels- und Hansestadt mit einer über Jahrhunderte hinweg einer multiethnischen, doch größtenteils deutschsprachigen Bevölkerung, deren politische Oberherrschaft wiederholt wechselte. Waren es bis zum Ende des Mittelalters vor allem geistliche Herrscher (Erzbistum Riga, Deutscher Orden), die Stadt und Umland für sich beanspruchten, kam die Stadt nach kurzer polnisch-litauischer Herrschaft 1621 zu Schweden. Bereits ein Jahrhundert später wurde Riga Teil des Russländischen Reiches und hier zur Hauptstadt des Ostseegouvernements Livland.
1918 wurde Riga Hauptstadt eines unabhängigen lettischen Staates. Nach der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg 1941 wurde die jüdische Bevölkerung Rigas (8% der Gesamtbevölkerung) vor allem im Ghetto eingesperrt, in das auch zahlreiche jüdische Menschen aus dem damaligen Gebiet des Deutschen Reichs deportiert wurden. Noch im selben Jahr organisierte die Wehrmacht Massenerschießungen der jüdischen Bevölkerung auf dem Gebiet der heutigen Stadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich die ethnische Struktur von Riga – die jüdische, deutsche und polnische Bevölkerung verschwand, und an ihre Stelle traten die russische, weißrussische und ukrainische Bevölkerungsgruppen. Die lettische Bevölkerung verlor ihre Mehrheit in der Stadt, und sank bis zum Zerfall der Sowjetunion auf fast ein Drittel. Inzwischen beträgt ihr Anteil 47% der Gesamtbevölkerung.
Vor dem Schloss in Sztynort stehen noch einige Papierówki. Es heißt, sie seien in den 1960er Jahren gepflanzt worden, auf Wunsch des damaligen Vorsitzenden der Kollektivwirtschaft. Späte Ehre – heute fallen die Äpfel vom Baum, und keiner sucht sie auf.
Der Dorfimker vermisst die frühe Blüte der Bäume, die seinen Bienen reichlich Nahrung gaben. Auch er ist der letzte seiner Art. Vor 1989 waren es noch zwölf in Sztynort…
„Papierówki“ haben heutzutage nur noch Liebhaberwert, für Menschen wie Stefan Tymiec.