Das Osmanische Reich war der Staat der osmanischen Dynastie von ca. 1299 bis 1922. Der Name leitet sich vom Gründer der Dynastie, Osman I., ab. Der Nachfolgestaat des Osmanischen Reichs ist die Republik Türkei.
Istanbul (Bevölkerungszahl 2022: 15.244.936), vormals Byzanz, später auch Konstantinopel, liegt am Bosporus, der Meerenge die das Schwarze mit dem Marmarameer verbindet und eine Grenze zwischen Europa und Asien darstellt.
Die heutige Megastadt entwickelte sich aus der Koloniestadt Byzantion, die ca. 660 v.u.Z. von dorischer Griechen am südwestlichen Ufer des Bosporus gegründet wurde. Kaiser Konstantin I. ließ sie ausbauen und zur neuen Hauptstadt des Römischen Reiches erheben. Nach der Reichsteilung von 395 war Byzanz die Hauptstadt des Oströmischen Reiches. Nach ihrer Eroberung duch die Osmanen 1453 wurde sie - zunächst als Konstantinopel - zur Hauptstadt des Osmanischen Reichs.
Im Verlauf ihrer wechselhaften Geschichte und aufgrund der Lage zwischen den Meeren und Kontinenten lebten in der Stadt Menschen muslimischer, christlicher und jüdischer Religion, wobei sie auch einige der größten Wellen der Vertreibungen erlebt hatte, insbesondere der Nichtmuslime armenischer und griechischen Abstammung im 20. Jahrhundert. Heute ist Istanbul die bevölkerungsreichste Stadt der Türkei und eine der größten der Welt.
Bosnien und Herzegowina ist ein Bundesstaat im südöstlichen Europa. Das Land wird von rund 3 Millionen Menschen bewohnt (2022: 3,23 Mio.) und setzt sich aus den politischen Teilgebieten Republika Srpska, der Föderation Bosnien und Herzegowina und dem Distrikt Brčko zusammen. Bosnien und Herzegowinas Hauptstadt ist Sarajevo. Das Land wird der Balkanhalbinsel zugeordnet und grenzt ans Adriatische Meer. Die Bosnien stellen neben den Serben und Kroaten die größte Bevölkerungsgruppe.
Geografisch setzt sich das Land zusammen aus den historischen Regionen Bosnien und der Herzegowina, deren wechselhafte politische Geschichte in engem Zusammenhang mit den jeweiligen historischen Nachbarstaaten und der Lage auf dem Balkan steht. Bereits seit dem 15. Jahrhundert gehörten die südlichere Herzegowina und große Teile Bosniens zum Osmanischen Reich, das hier an das nördlich gelegene, christlich geprägte Habsburgerreich grenzte. Ende des 19. Jahrhunderts kamen beide Regionen zunächst unter österreichisch-ungarische Finanzverwaltung, 1908 folgte schließlich die Annexion Bosnien-Herzegowinas durch Österreich-Ungarn, was zu einer politischen Krise führte. 1914 waren regionale Freiheitsbewegungen wie „Mlada Bosna“ („Junges Bosnien“) am Attentat auf Thronfolger Franz Ferdinand (1863–1914) beteiligt, das in letzter Konsequenz zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs (1914–1918) und schließlich zum Zusammenbruch Österreich-Ungarns führte.
Ab 1918 gehörten Bosnien und die Herzegowina zum neu errichteten „Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen“ (1918–1929), das ab 1929 als „Königreich Jugoslawien“ firmierte, jedoch bereits 1941 infolge deutscher Eroberung im Zweiten Weltkrieg unterging. Ab 1945 war die sozialistische Republik Bosnien und Herzegowina Teil des wiedererrichteten, nun kommunistischen Jugoslawiens. Vor dem Hintergrund des zunehmend kriegerischen Zerfalls des Landes im Rahmen der Jugoslawienkriege (1991–2001) konnte Bosnien-Herzegowina seine 1992 erklärte Unabhängigkeit erst infolge des opferreichen dreijährigen Bosnienkriegs (1992–1995) durchsetzen.
Sarajevo ist die Hauptstadt des Landes Bosnien und Herzegowina. Sie wird von ca. 290.000 Einwohner:innen bewohnt und ist die einzige Metropole des Landes.
Österreich-Ungarn (ung. Osztrák-Magyar Monarchia), auch als k. u. k. Monarchie bekannt, war ein historischer Staat in Mittel- und Südosteuropa, der von 1867 bis 1918 bestand.
Jugoslawien war ein südosteuropäischer Staat, der mit Unterbrechungen und in leicht wechselnden Grenzen von 1918 bis 1992 bzw. 2003 existierte. Hauptstadt und größte Stadt des Landes war Belgrad. Historisch unterscheidet man insbesondere zwischen der Zeit des Königreichs Jugoslawien von 1918 bis 1941 (auch 'Erstes Jugoslawien' genannt) und dem kommunistischen Jugoslawien ab 1945 (das sog. 'Zweite Jugoslawien') unter dem diktatorisch regierenden Staatschef Josip Broz Tito (1892-1980). Der Zerfall Jugoslawiens ab 1991 und die Unabhängigkeitsbestrebungen mehrerer Landesteile mündeten schließlich in die Jugoslawienkriege (auch Balkankriege oder postjugoslawische Kriege genannt). Die Nachfolgestaaten Jugoslawiens sind heute Slowenien, Kroatien, Serbien, Montenegro, Nordmazedonien, der Kosovo und Bosnien und Herzegowina.
Auch der Ausbruch des Ersten Weltkriegs verhinderte etwaige Neubaupläne. Dieser nahm seinem symbolischen Anfang mit dem Attentat von Sarajevo am 28. Juni 1914 am österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seiner Gemahlin Sophie, Herzogin von Hohenberg, durch Gavrilo Princip. In der Folge wurde Bosnien-Herzegowina ab 1918 Teil des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, ab 1929 Königreich Jugoslawien.
in der Stadt an der Kreuzung der östlichen und westlichen Kultur, die trotz aller Angriffe verschiedener Akteure und in verschiedenen Epochen dazu in der Lage war seine Unverwechselbarkeit und besondere Mentalität über viele Jahre zu bewahren, […] bin ich zu dem Schluss gekommen, dass nur ein Tempel, der dem Geist des maurischen Stils nachempfunden ist, mit der entsprechenden Verwendung von Materialien, moderner Bauweise und Aufteilung der Räume, der Stadt, dem Ort, der Mentalität und dem Zweck voll und ganz entsprechen wird.3
Der sephardische Tempel in der Kralja-Petra-Straße, der einst eine der schönsten Synagogen Europas war, ist mit Stroh, Mist und Benzin übersät.4
In Erinnerung an den 400. Jahrestag der Ankunft der Juden in dieser Region, ihren Beitrag zur Entwicklung unserer Stadt, ihrer Teilnahme am nationalen Befreiungskampf und ihrer großen Opfer im Zweiten Weltkrieg, wurde dieses Denkmal im Tempel errichtet, den nur wenige überlebende Juden ihrer Heimatstadt schenkten.6