Die Reihe der Kulturreferentin für Siebenbürgen informiert über bemerkenswerte künstlerische Leistungen von Frauen aus dem östlichen Europa und rückt ihr innovatives Werk verstärkt in die öffentliche Wahrnehmung. Viele dieser Künstlerinnen haben im Laufe des 20. Jahrhunderts in Deutschland eine neue Heimat gefunden. Mit ihrer bildnerischen Arbeit prägten und prägen sie die regionale und überregionale Kunstszene und nehmen mit ihrer Stimme Einfluss auf Bildungs- und Verstehensprozesse in unserer Gesellschaft. Nicht zuletzt geben sie – aus den Erfahrungen ihrer Herkunft schöpfend – zentrale Impulse, um Europa in seiner Vielfalt zu denken.
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Die Vortragsreihe, die als laufendes, stets um neue Protagonistinnen und Themenbereiche erweitertes Angebot konzipiert ist, richtet sich an ein breites Publikum und findet in Kooperation mit Museen, Bibliotheken, Vereinen und Volkshochschulen statt. Im Fokus standen bisher die Künstlerinnen Grete Csaki-Copony, Margarete Depner, Käthe Kollwitz, Renée Sintenis und Pomona Zipser. Das Themenspektrum, vor dessen Hintergrund die Annäherung an das Werk der jeweiligen Künstlerin stattfindet, reicht von Fragen des künstlerischen Selbstentwurfs bis hin zur gesellschaftlichen Vernetzung in den europäischen Metropolen. Auch die durchaus kontroverse Auseinandersetzung der Künstlerinnen mit dem Werk anderer Kollegen spielt eine wichtige Rolle, so etwa Käthe Kollwitz in ihrer kritischen Auseinandersetzung mit dem literarischen Werk von Gerhard Hauptmann und Emile Zola.