Neue, digitale Publikationsformen, einschließlich der Möglichkeit zur Open-Access-Veröffentlichung, verändern die wissenschaftliche historiografische Publikationskultur. Die gemeinsame Veranstaltungsreihe des Herder-Instituts, des Collegium Carolinum und des Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropastudien spürt den unterschiedlichen Herausforderungen dieses Wandels nach und diskutiert ihre Bedeutung für die historische Osteuropaforschung.
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Rankings, aber auch Bibliometrie, haben in Verbindung mit zunehmender Internationalisierung immer mehr Einfluss auf die Entwicklung der historischen Fachzeitschriften. Gerade kleinere, Sparten- und nichtenglischsprachige Zeitschriften drohen bei dieser Entwicklung marginalisiert zu werden, obwohl sie durchaus wertvolle Beträge für das jeweilige Teilfach und Interessengebiet liefern können. Nicht nur die Autor:innen, sondern auch die jeweiligen Redaktionen wissenschaftlicher Zeitschriften müssen sich auf diesen Wandel einstellen, der für die redaktionelle Betreuung historischer Fachzeitschriften eine ganze Reihe von Fragen aufwirft: Wie entwickelt sich die Publikationskultur in den Geschichts- und den Osteuropawissenschaften? Erlauben Rankings von Zeitschriften tatsächlich aussagekräftige Rückschlüsse auf die Qualität der eigenen Arbeit? Spiegeln sie adäquat die Qualität und das Ansehen der veröffentlichenden Zeitschrift? Und welche Rückwirkungen haben sie auf die Diskussions- und Publikationskultur? Die Workshopreihe diskutiert mit Kolleg:innen aus deutschsprachigen Zeitschriftenredaktionen und fokussiert jeweils wichtige Herausforderungen, die durch die sich wandelnden Publikationskulturen entstehen.