14.000 Jahre Geschichte der Menschen an der südlichen Ostseeküste präsentieren sich in den historischen Räumen des 1845 errichteten ‚Grauen Klosters’. Auf 1.300 m² werden die Kultur, das Leben, die Entwicklung der Landschaft, die große Politik, aber auch die bemerkenswerten oder liebenswürdigen Besonderheiten der Region von den ersten menschlichen Spuren in der Altsteinzeit bis in die Gegenwart erfahrbar gemacht.
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Im Kellergewölbe des Grauen Klosters wird der abenteuerlichen Reise des Bernsteins nach seiner Bildung vor 50 Millionen Jahren nachgegangen. Die Kreidezeit, deren felsige Hinterlassenschaft direkt an der vorpommerschen Küste liegt, kann der Neugierige in den Tiefen des Kreidemeer-Dioramas erforschen. Taucht man aus den tiefer liegenden Erdgeschichtsformationen auf, begegnet man den allgegenwärtigen Spuren der Eiszeit.
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In der Urgeschichte ist das älteste von Menschen gefertigte Werkzeug Pommerns oder ein fast 2 kg schwerer Goldring aus den Wirren der Völkerwanderungszeit zu bestaunen. In Erinnerung bleiben sicherlich die Leistungen des slawischen Handwerkers, die brennende Tempelburg Arkona, die reiche Kultur der Hansestädte, das Kabinett der schwedischen Könige, das große Modell des 
Szczecin
deu. Stettin

Stettin (Polnisch: Szczecin) ist eine von knapp 403.000 Menschen bewohnte Großstadt im Nordwesten Polens und Hauptstadt der Woiwodschaft Westpommern (Polnisch: Zachodnio-Pomorskie). Stettin liegt am Stettiner Haff und grenzt an die deutschen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Die Stadt gehörte mehrere Jahrhunderte lang zu Preußen.

Historische Orte
Pommern
 
 Hafens oder die beeindruckende Schau der Andenken aus den Badeorten der Ostsee. Höhepunkt der Ausstellung ist der einzigartige, 4 x 7 Meter große Croy-Teppich von 1554. Zusammen mit dem über Jahrhunderte in Gebrauch befindlichen Rektorornat der Universität 
Greifswald
 lässt dieses Zeugnis der pommerschen und sächsischen Vergangenheit die Kulturregion in neuem Licht erscheinen. Geschichte auf moderne Weise nah gebracht: "Zeitzeugen" erzählen ihre Sicht der Dinge, darunter berühmte Bischöfe und Herzöge, aber auch eine junge Dorfbewohnerin am Vorabend ihrer Hochzeit. In der Backsteinwerkstatt kann man sich als mittelalterlicher Baumeister üben, als Hansekaufmann auf dem Rechenbrett rechnen, die Leistung der schwedischen Landvermesser nachvollziehen oder sich aktiv an der Suche nach der versunkenen Stadt Vineta beteiligen. Zeitgenössische Musikstücke und Filmsequenzen runden die Ausstellung ab.
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Das 20. Jahrhundert mit seinen Kriegen, vielfachen Systembrüchen und dem gewaltigen Bevölkerungsaustausch bedeutete für die Region die vielleicht größte Zäsur in ihrer Geschichte. Schließlich verschwand der Name Pommern in der DDR fast vollständig. Erst in den letzten 30 Jahren besinnt sich die Region wieder zunehmend auf über Jahrhunderte gewachsene Strukturen. Die Ausstellung zeigt die zahlreichen Facetten dieser Brüche und Kontinuitäten. Neben aussagekräftigen Objekten ergänzen aufwendige Medienstationen und Installationen die Ausstellung, über die vor allem biographische Zugänge zu einzelnen Themenkomplexen angeboten werden.
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In der Gemäldegalerie spannt sich der Bogen von der Malerei des Barocks mit dem lebendigen Herrenbildnis eines Frans Hals oder der von innen leuchtenden „Anbetung der Hirten“ von Gerard van Honthorst bis hin zu den Malern des 20. Jahrhunderts, die von der rauen Natur der Ostseeküste angezogen wurden. Die besonderen Qualitäten der Sammlung liegen jedoch im 19. Jahrhundert mit dem azurblauen Himmel Italiens, aber auch der neu entdeckten nordischen Landschaft bei Caspar David Friedrich. Der in Greifswald geborene Maler ist mit mehreren Werken vertreten, darunter seiner berühmten „Ruine Eldena im Riesengebirge“. Und schließlich warten Bilder von Liebermann, Pechstein und van Gogh darauf, von Ihnen entdeckt zu werden.
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