Ausschnitt aus einem Klassenfoto einer jüdischen Schulklasse aus Breslau, 1938

Bildnachweis:

Ausschnitt eines Klassenfotos einer jüdischen Schulklasse in Breslau 1938. Das Foto stammt aus dem Privatbesitz v. Gerda Bikales, geb. Bierzońska, u. wird im Film "Wir sind Juden aus Breslau" verwendet. (c) Karin Kaper Film

Jüdisches Leben im östlichen Europa gestern und heute

Kultur und Bildung, Politik und Wirtschaft des östlichen Europa sind geprägt durch Jüdinnen:Juden, die an vielen Orten seit dem Mittelalter eine der größten Bevölkerungsgruppen ausmachten. Die Beiträge zeigen die vielen Facetten jüdischer Geschichte und Kultur im östlichen Europa und geben Einblicke in aktuelle Forschungen.

Objekt- und Sammlungsgeschichten

Hintergrundartikel
Góra Kalwaria oder Ger
Das Schicksal des jüdischen Schtetls und der Bibliothek der Familie Alter
Góra Kalwaria war eines der vielen Schtetl in Polen, dessen jüdisches Leben im Zuge des Zweiten Weltkriegs verschwand. Erhebliche Verluste erlitten jedoch auch zahlreiche jüdische Kulturgüter. Besonders interessant ist das Schicksal der Bibliothek, die in der Zeit des Krieges der Tzaddik-Familie...
Alina Skibińska | Igor Kąkolewski
Hintergrundartikel
Spurensuche im Schaudepot des Jüdischen Museums Wien
Objektgeschichte einer galizischen Tora-Krone
Jedes der Objekte im Schaudepot des Jüdischen Museums Wien war einst für den alltäglichen oder rituellen Gebrauch in jüdischen Familien und Gemeinden bestimmt und ist mit den Schicksalen jüdischer Menschen verbunden. In ihrer Gesamtheit stellen die aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang...
Carolin Kayali
Objektgeschichte
Breslau – Shanghai – München
Ein Schrankkoffer zeugt vom Schicksal eines Breslauer Juden
Ein besonderes Objekt kam im November 2014 als Schenkung in das Schlesische Museum zu Görlitz: ein großer, massiver Schrankkoffer. Das imposante Gepäck- und Möbelstück ist gezeichnet von langen Reisen und intensiver Benutzung. Es diente Herbert Schneidemann 1939 als Fluchtgepäck nach Shanghai.
Markus Bauer
Objektgeschichte
Max Mannheimer und sein silbergrauer Tatra 87
Max Mannheimer (1920-2016) war eine Institution, als Maler und Erzähler, als Holocaustüberlebender und Vorsitzender der Dachauer Lagergemeinschaft.
Peter Becher

Jüdische Sportgeschichte

Eine Quellenedition

Herausgegeben von Anke Hilbrenner, Lisa Reich und Martin Borkowski-Saruhan

Zur Edition

Leichtathletikveranstaltung in einem jüdischen Mädchensportverein, Prag, Tschechoslowakei

Erinnerungsorte und Erinnerungspraktiken

Hintergrundartikel
Orte des Gedenkens an die Shoa in Szeged, Ungarn
Die jüdische Gemeinde von Szeged in Ungarn blickt auf ein reiches sich über zwei Jahrhunderte erstreckendes Erbe zurück. Als Szeged das Hauptdeportationszentrum der Region war, fiel ein Großteil der jüdischen Bevölkerung dem Holocaust zum Opfer. Ziel des vorliegenden Artikels ist es, die von...
Dóra Pataricza
Hintergrundartikel
Gedenkorte in Wrocław
Erinnern an die Breslauer Jüdische Gemeinde vor 1945.
Die Jüdische Gemeinde Breslau – 1925 die drittgrößte des Deutschen Reichs – war lange vergessen. Seit 1989 entwickelte sich im polnischen Wrocław neues Interesse an der lokalen Geschichte. Denkmale und ein Gedenkmarsch erinnern heute an die jüdischen Breslauerinnen und Breslauer der...
Maria Luft
Hintergrundartikel
Der Białystoker Ghettofriedhof als Schauplatz geschichtspolitischer Auseinandersetzungen
Die Geschichte der ostpolnischen Nekropole ist ein Brennglas auf die Verwerfungen des 20. Jahrhunderts und die polnisch-jüdischen Beziehungen nach der Shoa. Die heutige Erinnerung an den geschichtsträchtigen Ort oszilliert zwischen Desinteresse, städtischer Imagepflege und ritualisiertem...
Luca Thoma
Hintergrundartikel
Rückkehr und Erlösung
Chassidische Pilgerfahrten im heutigen Polen und der Ukraine
Dieser Text beleuchtet die vielfältige Landschaft des Chassidismus und das zeitgenössische chassidische Pilgerwesen in Polen und der Ukraine.
Alla Marchenko
Hintergrundartikel
Synagoge, Arbeiteruniversität, Kulturzentrum
Der Il Kal Grande in Sarajevo
Die ehemals größte sephardische Synagoge Jugoslawiens wurde 1930 im Zentrum Sarajevos errichtet. Nach der teilweisen Zerstörung durch deutsche Soldaten 1941 durchlief das Gebäude eine bis heute kaum bekannte wechselhafte Nutzungsgeschichte
Michael Ilg

Rekonstruieren für die Zukunft

Digitale 3D-Rekonstruktion von Synagogen als Beispiel für einen zukunftsweisenden Umgang mit gebautem jüdischen Kulturerbe in Ostmitteleuropa

Zum Beitrag

Digitale 3D-Rekonstruktion der ehemalige Synagoge in Aschmjany, Belarus

Lebensweltliche Perspektiven

Jüdische Postkartenverleger:innen und die Bilderwelten des Urbanen
Hintergrundartikel
In zahlreichen Städten des östlichen Europa waren vor allem jüdische Verleger:innen auf dem Postkartenmarkt erfolgreich. Der Beitrag stellt den sozialhistorischen Hintergrund vor und fragt, ob sich gesellschaftliche Positionierungen auf die dargestellten Bilderwelten des Urbanen auswirkten.
Vincent Hoyer | Maren Röger
Laima-Schokolade – ein Wahrzeichen Rigas
Lettlands bekannteste Süßwarenfabrik und ihre jüdischen Ursprünge
Hintergrundartikel
Viele Besucherinnen und Besucher Lettlands kennen die Schokoladenmarke Laima – und den beliebten Treffpunkt im Zentrum Rigas, die Laima-Uhr. Laima-Produkte gehören seit den 1920er Jahren zu den Exportschlagern Lettlands. Weitgehend unbekannt ist jedoch, dass die Laima-Gründer jüdische...
Katja Wezel
Aschkenas kulinarisch
Jüdische Esskulturen im östlichen Europa
Hintergrundartikel
Das aschkenasische Judentum ist untrennbar mit dem östlichen Europa verbunden. Hier entstanden eigene jüdische Lebenswelten, die mit der Shoa nahezu vernichtet wurden. Doch die spezifischen Essgewohnheiten in ihrer Mischung aus religiösem Regelwerk und regionalen Einflüssen leben heute in...
Gunther Hirschfelder | Antonia Reck | Jana Stöxen

Biographische Annäherungen

Samuel Fränkel
Ein Berliner Jude als Finanzier der polnischen Industrialisierung im frühen 19. Jahrhundert
Biografie
Der Berliner Jude Samuel Fränkel (1773-1833) ließ sich 1798 als Vertreter einer großen Bank in Warschau nieder. Innerhalb weniger Jahre und über zahlreiche politische Zäsuren hinweg stieg Fränkel zum wichtigsten Bankier des geteilten Polen auf. Dabei griff Fränkel stets erfolgreich auf seine...
Markus Nesselrodt
Ein Tagebuch als Begleiter auf der Flucht 1936
Biografie
Seine Flucht vor der nationalsozialistischen Judenverfolgung aus Stettin über die Schweiz und Österreich nach Prag schildert Fritz Lamm in seinem bislang unveröffentlichten Tagebuch.
Christian Lotz
Ungar – Kommunist – Jude?
Die vielen Leben des heimatlosen Philosophen Ernő Gáll (1917-2000)
Hintergrundartikel
Der Beitrag beleuchtet einige Facetten im Leben des Philosophen Ernő Gáll, der als Jude, Kommunist, und Ungar ein politisch Verfolgter und zugleich ein Täter war. Als engagierter Intellektueller vermittelte er zeitlebens zwischen politischen Fraktionen und verfeindeten Ethnien. Dabei entwickelte...
Franz Sz. Horváth

Jüdisches Leben im östlichen Europa gestern und heute

Juden in Polen in Mittelalter und Früher Neuzeit

Jüdische Geschichte im Östlichen Europa: Das 19. Jahrhundert

Juden im östlichen Europa des zwanzigsten Jahrhunderts

Objekt- und Sammlungsgeschichten

Góra Kalwaria oder Ger

Spurensuche im Schaudepot des Jüdischen Museums Wien

Breslau – Shanghai – München

Max Mannheimer und sein silbergrauer Tatra 87

Jüdische Sportgeschichte

Erinnerungsorte und Erinnerungspraktiken

Orte des Gedenkens an die Shoa in Szeged, Ungarn

Gedenkorte in Wrocław

Der Białystoker Ghettofriedhof als Schauplatz geschichtspolitischer Auseinandersetzungen

Rückkehr und Erlösung

Synagoge, Arbeiteruniversität, Kulturzentrum

Rekonstruieren für die Zukunft

Lebensweltliche Perspektiven

Jüdische Postkartenverleger:innen und die Bilderwelten des Urbanen

Laima-Schokolade – ein Wahrzeichen Rigas

Aschkenas kulinarisch

Biographische Annäherungen

Samuel Fränkel

Ein Tagebuch als Begleiter auf der Flucht 1936

Ungar – Kommunist – Jude?

Herausgegeben von