Nach einer Viertelstunde im warmen Wartesaal [im Bahnhof von Zell am See, Salzburger Land] ist der Schnee von meinen Hosen noch nicht getaut. In dicken Klumpen hängt er dran. Müde und unwillig, auch hungrig gehe ich doch bald weiter. […] Man muss dabei immer vorsichtig sein. Bettel [sic!] ist verboten, mit der Polizei darf ich nicht in Konflikt kommen.
Stettin (Polnisch: Szczecin) ist eine von knapp 403.000 Menschen bewohnte Großstadt im Nordwesten Polens und Hauptstadt der Woiwodschaft Westpommern (Polnisch: Zachodnio-Pomorskie). Stettin liegt am Stettiner Haff und grenzt an die deutschen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Die Stadt gehörte mehrere Jahrhunderte lang zu Preußen.
Pommern ist eine Region im Nordosten Deutschlands (Vorpommern) und im Nordwesten Polens (Hinterpommern/Pomorze Tylne). Der Name leitet sich vom westslawischen 'am Meer' - 'po more/morze' ab. Nach dem Dreißigjährigen Krieg (Westfälischer Friede 1648) wurde Vorpommern zunächst schwedisch, Hinterpommern fiel an Brandenburg, das 1720 weitere Teile Vorpommerns erwerben konnte. Erst ab 1815 gehörte die gesamte Region als Provinz Pommern zum Königreich Preußen. Die Provinz hatte bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Bestand, ihre Hauptstadt war Stettin (heute poln. Szczecin).
Prag ist die Hauptstadt Tschechiens und wird von ungefähr 1,3 Millionen Menschen bewohnt, was sie auch zur bevölkerungsreichsten Stadt des Landes macht. Sie liegt am Fluß Moldau in der Mitte des Landes im historischen Landesteil Böhmen.
Ich bin erst etwas über 10 Wochen ‚frei‘. Und muss schon wieder fürchten. Montag abend ‚verschwand‘ der Genosse, der mein nächster Arbeitskollege war. Das entschied. Montag abend erfuhr ich, dass der Bekannte, zu dem ich unglücklicherweise gerade am Donnerstag, als bei ihm Haussuchung war, heraufkam, seit Sonntag früh mit zerschlagenem Schädel und Nervenzusammenbruch im Krankenhaus lag. Das entschied.
In Berg steige ich aus. Da läuft die Strasse nach Pressburg [Bratislava]. Dort steht das österreichische Zollhaus. Daneben das tschechische. Daneben die pressburger Strassenbahn. Ich gehe Richtung Berg. Da bin ich schon nach etwa 250 Schritten, wo ich erst nach 600 sein sollte. […] Es ist offenes Feld. Aber sehr dunkel. | Dort wo die Pappeln stehen. Da läuft die Grenze. Doch es dauert lange, bis wir dran sind. Dann erklärt er mir. Ich muss etwa 500/600 m hinter dem tschechischen Grenzhaus auf die Chaussee. […] Weiter auf eigene Faust. Schnell über den Weg mit den Pappeln, die Grenze. Aus Österreich hinaus geschlichen bin ich schon. Aber jetzt schleiche ich mich in die Tschecho-Slowakei.
Kartenmaterial des Herder Instituts
Bearbeitung:
Text: Christian Lotz
Recherchen und Redaktion: Thomas Klemm
Kartenmontage: Laura Gockert