Estland ist ein Land in Nordosteuropas. Es wird von ungefähr 1,3 Millionen Menschen bewohnt und grenzt an Lettland, Russland und die Ostsee. Die bevölkerungsreichste Stadt und Hauptstadt zugleich ist Tallinn.
Der heutige estnische Staat erlangte seine politische Unabhängigkeit erst 1991 wieder, infolge der sog. „Singenden Revolution“ in den baltischen Staaten und vor dem Hintergrund des Zusammenbruchs der Sowjetunion. Erstmals war 1918 die Unabhängigkeit Estlands ausgerufen und durch den „Estnischen Freiheitskrieg“ (1918-1920) durchgesetzt worden. Bereits 1940 wurde dieser erste estnische Staat abgelöst durch die unter sowjetischer Besatzung gegründete „Estnische Sozialistische Sowjetrepublik“. Sie war, mit Unterbrechung durch die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg (1941–1944) und mit leicht abweichendem Grenzverlauf, bis 1991 eine Teilrepublik der Sowjetunion. Vor 1918 wiederum war das Gebiet des heutigen Estlands Teil des Russländischen Kaiserreiches, wobei sein nördlicher Teil das Ostseegouvernement Estland, sein südlicher Teil die nördliche Hälfte des Ostseegouvernements Livland bildete. Im Hoch- und Spätmittelalter und zu Beginn der Frühen Neuzeit hatten Teile des heutigen Landes auch unter schwedischer, dänischer und polnischer Herrschaft gestanden, der livländische Teil bis 1561 auch unter Hoheit des Deutschen Ordens.
Seit 2004 ist Estland Teil der Europäischen Union und der NATO.
Lettland ist ein baltischer Staat im Nordosten Europas und wird von ungefähr 1,9 Millionen Einwohner:innen bewohnt. Hauptstadt des Landes ist Riga. Der Staat grenzt im Westen an die Ostsee und an die Staaten Litauen, Estland, Russland und Weißrussland. Lettland ist seit dem 01.05.2004 Mitglied der EU und erlangte erst im 19. Jahrhundert Unabhängigkeit.
Litauen ist ein baltischer Staat im Nordosten Europas und wird von ungefähr 2,8 Millionen Menschen bewohnt. Vilnius ist die Hauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt Litauens. Das Land grenzt an die Ostsee, Polen, Weißrussland, Russland und Lettland. Erst im Jahr 1918 erlangte Litauen Unabhängigkeit, die das Land nach mehreren Jahrzehnten der Eingliederung in die Sowjetunion 1990 wiedererlangte.
Polen ist ein Staat in Ostmitteleuropa und ein Mitglied der Europäischen Union. Unter dem heutigen Namen ist das Land seit dem 10. Jahrhundert bekannt. Polen liegt an der Ostsee und ist der größte Staat (Bevölkerungszahl 2023: 37.636.508, Fläche: 313.964 km²) Ostmitteleuropas. Der Staatsname leitet sich von den westslawischen Polanen ab, die ab dem 9. Jahrhundert immer mehr Gebiete unter ihre Führung brachten, welche im 10. Jahrhundert als Herzogtum Polen bekannt waren. Unter Mieszko (ca. 960-992) erreichte die Ausdehnung des Landes etwa die heutigen Grenzen. Zumindest für Teile seines Landes war er zeitweise dem deutschen Kaiser tributpflichtig. Wahrscheinlich 966 nahm Polen das Christentum an, ab 1025 war es ein Königreich. 1138-1295 kam es infolge von Erbstreitigkeiten zur Zersplitterung des Landes. Das Aussterben der herrschenden Dynastie der Piasten führte 1370 zu einer polnisch-ungarischen Personalunion, die auf den Druck des polnischen Adels schon 1386 durch eine Polnisch-Litauische Doppelmonarchie ersetzt wurde. Die wachsende Rolle des Adels äußerte sich 1572 in der Etablierung einer Wahlmonarchie. Die Uneinigkeit des Adels führte jedoch zu den drei Teilungen Polens (1772-1795) zwischen Preußen, Russland und der Habsburgermonarchie. Polen wurde erst nach dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 selbstständig und verlor die Unabhängigkeit 1939 nach dem deutschen Überfall zu Beginn des Zweiten Weltkriegs und dem folgenden russischen Einmarsch von Osten. 1945-1989 war Polen ein Satellitenstaat der Sowjetunion. Seit 2004 ist Polen Mitglied der Europäischen Union.
Tschechien ist ein von ungefähr 10,5 Millionen Menschen bewohnter Staat in Mitteleuropa. Hauptstadt und größte Stadt des Landes ist Prag. In Tschechien liegen die historischen Landschaften Böhmen, Mähren und Teile Schlesiens. 1918 wurde der Staat Tschechoslowakei gegründet, die Tschechische Republik jedoch erst 1993. Das Land ist seit dem 01.05.2004 EU-Mitglied.
Die Slowakei ist ein Staat in Ostmitteleuropa, der von ca. 5,5 Millionen Menschen bewohnt wird. Die Hauptstadt des Landes ist Bratislava (Pressburg). Die Slowakei ist seit 1993 unabhängig.
Die Oblast Kaliningrad (rus. Калининградская область) liegt zwischen Polen und Litauen an der Ostsee. Die Oblast ist eine Exklave Russland und zugleich dessen westlichster Teil. Sie wird von ungefähr 1 Million Menschen bewohnt. Die Hauptstadt der Oblast ist Kaliningrad (dt. ehem. Königsberg).
Österreich ist ein von ungefähr 8,9 Millionen Einwohner:innen bewohntes Land in Mitteleuropa. Hauptstadt des Landes ist Wien.
Ungarn ist ein Staat in Mitteleuropa, dessen Hauptstadt Budapest ist. Das Land wird von ungefähr 10 Millionen Menschen bewohnt und war für mehrere Jahrhunderte Teil des sogenannten Habsburgerreich. Ungarn gehört seit dem 01.05.2004 der Europäischen Union an. Der größte Fluss des Landes ist die Donau.
Die Ukraine ist ein Staat im östlichen Europa. Kiew ist die Hauptstadt und zugleich größte Stadt des seit 1991 unabhängigen Landes. Seit 2022 wehrt sich das Land gegen einen umfassenden russischen Überfall, der sich insbesondere auch gegen die Zivilbevölkerung und die kritische Infrastruktur des Landes richtet und Teil eines bereits seit 2014 laufenden, von der Russischen Föderation ausgehenden Krieges gegen die Ukraine ist, die 2014 mit der Annexion der ukrainischen Krim ihren Ausgang nahm.
Belarus (Bevölkerungszahl 2024: 9.109.280) ist ein Staat im östlichen Europa, der bis 1991 zur Sowjetunion gehörte. Seine Hauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt ist Minsk. Belarus grenzt an die Ukraine, Polen, Litauen, Lettland und Russland.
Die Russische Föderation ist der größte Flächenstaat der Welt und wird von rund 145 Millionen Menschen bewohnt. Hauptstadt und größte Stadt ist Moskau mit ungefähr 11,5 Millionen Einwohner:innen, gefolgt von Sankt Petersburg mit mehr als 5,3 Millionen Einwohner:innen. Der deutlich überwiegende Teil der Bevölkerung lebt im europäischen Teil Russlands, der dichter besiedelt ist, als der asiatische.
Die Russische Föderation ist seit 1992 Nachfolgestaat der russischen Sowjetrepublik (Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik, RSFSR), dem mit Abstand größten Teilstaat der ehemaligen Sowjetunion. Sie ist zugleich Rechtsnachfolger der Sowjetunion im Sinne des Völkerrechts.
- Die Forschungsbibliothek besitzt über eine halbe Million bibliographischer Einheiten und ist damit die größte Spezialbibliothek zum Arbeitsgebiet im deutschsprachigen Raum. Zu den Sondersammlungen gehören eine Pressesammlung (bestehend aus einer Zeitungssammlung und einem Presseausschnittsarchiv), eine Musik- sowie eine Samizdat-Sammlung mit vorwiegend polnischen Untergrundpublikationen. Betrieben wird zudem ein Bibliographieportal (mit Schwerpunkt auf dem Nachweis unselbständiger Literatur), ebenso wirkt die Abteilung an kooperativ angelegten bibliotheksbezogenen Fachportalen mit.
- Die Wissenschaftlichen Sammlungen setzen sich zusammen aus dem Bildarchiv (ca. 700.000 Bildträger: Fotografie, Postkarten, technische Zeichnungen, Grafik), der Kartensammlung (über 46.000 Kartenblätter und Senkrechtluftaufnahmen) sowie der Dokumentesammlung als größtem Archiv zur baltischen Geschichte im deutschsprachigen Raum (über 1.300 laufende Regalmeter Archivmaterial). Die wissenschaftliche Arbeit der bestandshaltenden Abteilungen erstreckt sich dabei nicht nur auf Erschließung, Dokumentation und Zugänglichmachung der Bestände, sondern auch auf vielfältige von ihnen ausgehende Infrastruktur- sowie Forschungs-, Publikations- und Ausstellungsprojekte.
- Im Wissenschaftsforum gebündelt sind die hauseigenen Fellowship-, Graduierten- und Karriereförderungsprogramme, das wissenschaftliche Veranstaltungsmanagement sowie der Verlag Herder-Institut und das Publikationswesen. Zu seinen Veröffentlichungen gehört neben wissenschaftlichen Publikationsreihen auch die Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung / Journal of East Central European Studies (ZfO) als eine der renommiertesten Publikationsplattformen zur historischen Ostmitteleuropaforschung.
- In der Abteilung Digitale Forschungs- und Informationsinfrastrukturen angesiedelt sind die sowohl kooperative als auch eigenständige Entwicklung, Realisation und der Betrieb digitaler Forschungs- und Informationsinfrastrukturen, darunter digitale Rechercheumgebungen und Repositorien, auf den wissenschaftlichen Bedarf angepasste Software-, Datenbank- und Vokabularlösungen bis hin zum Aufbau ganzer Webportale (wie Copernico). Weitere Aufgaben sind das Forschungsdatenmanagement sowie die technische Unterstützung der weiteren Abteilungen des Hauses.