Das Atlaswerk stellt die Entwicklung ausgewählter schlesischer Städte vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart dar. Im Fokus stehen die Stadterweiterungen und der Siedlungsausbau sowie der Ausbau der modernen Verkehrsinfrastruktur.
Text
Ziel des vom Herder-Institut gemeinsam mit polnischen und tschechischen Partnern herausgegebenen Atlaswerkes ist eine Darstellung der siedlungstopografischen Entwicklung von 34 ausgewählten Städten der historischen Region Schlesien vom 19. bis zum 21. Jahrhundert. Zu diesem Zweck wurde der Untersuchungszeitraum in für die Region charakteristische Entwicklungsphasen aufgeteilt (1815–1870, 1871–1918, 1919–1945, 1946–1989, seit 1990). Im Vordergrund steht eine Dokumentation über die Entwicklung der Städte vom Beginn des industriellen Zeitalters in Schlesien über die gründerzeitliche Stadterweiterung und den Ausbau der modernen Verkehrsinfrastruktur sowie die Siedlungsentwicklung in der Zwischenkriegszeit. Für die Zeit nach 1945 werden vor allem die verschiedenen Formen des Wiederaufbaus und der zunächst sozialistische Funktionswandel der Beispielorte sowie der Transformationsprozess nach dem Zusammenbruch des Staatssozialismus in den Blick genommen.
Die einzelnen Texte werden durch Grafiken und zum Teil unikalen amtlichen topografischen Karten- und Luftbildquellen im einheitlichen Maßstab 1 : 25.000 angereichert, um die siedlungs-, verkehrs- und wirtschaftsgeografische Entwicklung der jeweiligen Stadt darzustellen. Schicht um Schicht lassen sich anhand der zeitdynamischen Visualisierung die Etappen der Stadtentwicklung auf der Grundlage der Topografie freilegen.
Eine besondere Bedeutung als Quelle besitzen dabei die ausgewerteten Senkrechtluftbilder von 1944/45, die vielfach die letzten Zeugnisse der noch unzerstörten historischen Stadtlandschaften darstellen. Eine Entwicklungsphasenkarte fasst die räumliche und zeitliche Entwicklung der jeweiligen Stadt zusammen. Die Forschungsergebnisse werden als multimediale Internetanwendung präsentiert. Zu ausgewählten Städten werden sie außerdem in Form von Atlasbänden publiziert. Die Atlasbände erscheinen zweisprachig Deutsch-Polnisch/Tschechisch; vom Band „Breslau“ erschien auch eine englischsprachige Version.
Text
Bände:
- Band 1: Görlitz/Zgorzelec, 2010, deutsch/polnisch
- Band 2: Opole/Oppeln, 2011, polnisch/deutsch
- Band 3: Węgliniec/Kohlfurt, 2012, polnisch/deutsch
- Band 4: Nowa Sól/Neusalz, 2013, polnisch/deutsch
- Band 5: Wrocław/Breslau, 2016, deutsch, polnisch, englisch
Einzelbände der Atlasreihe erscheinen im DIN A3-Format. Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft, CC BY-NC-SA 4.0
Einzelbände der Atlasreihe erscheinen im DIN A3-Format. Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft, CC BY-NC-SA 4.0
Band 4 des Atlas zu Nowa Sól/Neusalz, hier die Seiten 8–9. Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft, CC BY-NC-SA 4.0
Band 4 des Atlas zu Nowa Sól/Neusalz, hier die Seiten 8–9. Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft, CC BY-NC-SA 4.0
Band 5 des Atlas zu Wrocław/Breslau, hier die Seiten 20–21. Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft, CC BY-NC-SA 4.0
Band 5 des Atlas zu Wrocław/Breslau, hier die Seiten 20–21. Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft, CC BY-NC-SA 4.0
Band 1 des Atlas zu Görlitz/Zgorzelec, hier die Seiten 44–45. Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft, CC BY-NC-SA 4.0
Band 1 des Atlas zu Görlitz/Zgorzelec, hier die Seiten 44–45. Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft, CC BY-NC-SA 4.0
Trailer zur Stadtentwicklung von Görlitz/Zgorzelec im 12. bis 21. Jahrhundert (Screenshot). Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft, CC BY-NC-SA 4.0
Trailer zur Stadtentwicklung von Görlitz/Zgorzelec im 12. bis 21. Jahrhundert (Screenshot). Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft, CC BY-NC-SA 4.0
Externe Links