Bereits 1386 wurden das Königreich Polen und das Großfürstentum Litauen durch eine Personalunion verbunden. Polen-Litauen bestand als multiethnisches Staatsgebilde und Großmacht im östlichen Europa von 1569 bis 1795. In dem auch Rzeczpospolita genannten Staat wurde der König von den Adeligen gewählt.
Kongresspolen ist die Bezeichnung für das von 1815 bis 1916 unter russischer Oberherrschaft stehende Königreich Polen. Nach den drei Teilungen und der endgültigen Auflösung der alten Adelsrepublik Polen-Litauen (1772, 1793, 1795) hatte zunächst kein polnischer Staat mehr existiert, bis 1807-1815 der napoleonische Satellitenstaat des Herzogtums Warschau eingerichtet wurde. Im Rahmen des Wiener Kongresses (1815) wurde zwar wieder ein polnisches Königreich errichtet. Polnischer König war allerdings in Personalunion der russische Zar und Kaiser.
In der Folge kam es mehrfach zu erfolglosen Aufständen der polnischen Bevölkerung und Elite gegen die russische Oberherrschaft (u. a. Novemberaufstand 1830/1831, Januaraufstand 1863/1864), die allerdings nur zu wachsender Repression, massiven Auswanderungs- und Fluchtwellen (Große Emigration/Wielka Emigracja) und schließlich der auch administrativen Eingliederung in den russischen Staat führten.
Das Bild zeigt eine Karte eines 1871 in Braunschweig publizierten Schulatlas. Hervorgehoben sind die preußische Provinz Preußen sowie (blassrot) Kongresspolen (CC 1.0).
Das Herzogtum Warschau entstand 1806/07 unter französischer Protektion und wurde 1809 um einen großen Teil des österreichischen Teilungsgebietes erweitert. Nach der Niederlage der Grande Armée in Russland seit 1813 praktisch vollständig besetzt, existierte es offiziell noch bis 1815 fort.
Neben seinen Aktivitäten im Finanzsektor war Fränkel auch parallel in der Textilindustrie tätig. Seit 1823 produzierte seine Tuchwarenfabrik in
Das Dorf Powązki lag auf dem Gebiet der heutigen Stadtteilen Wola und Żoliborz der polnischen Hauptstadt Warschau. Heute trägt den offiziellen Namen ein Teilgebiet von Wola, wo sich der größte Teil des ehemaligen Dorfs befand. Im 14. Jahrhundert unter dem Namen Mostki bekannt, änderte sich der Name des Dorfs schon kurze Zeit später in Powązki. Im 19. Jahrhundert siedelte sich hier vermehrt Industrie an. 1916 wurde es nach Warschau eingemeindet und nach den umfangreichen Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg verlor der Ort vollständig seinen ursprünglichen Charakter.
Powązki ist vor allem wegen seiner Nekropolen bekannt, insbesondere des sogenannten Alt-Powązki-Friedhof und des Militärfriedhofs, die zu den bekanntesten und bedeutendsten Bestattungsstätten Polens gehören.
Die historische Landschaft Masowien liegt um Warschau herum an Weichsel und Bug. Im Mittelalter zunächst Teil des piastischen Polens, war es seit dem 12. Jahrhundert als Herzogtum zeitweise nur als Lehen mit Polen verbunden. Im 16. Jahrhundert wurde Masowien wieder dem Königreich einverleibt und in drei Woiwodschaften unterteilt. Auch im heutigen Polen gibt es eine Woiwodschaft Masowien.