Lwiw (deutsch Lemberg, ukrainisch Львів, polnisch Lwów) ist eine Stadt in der Westukraine in der gleichnamigen Oblast. Mit knapp 730.000 Einwohner:innen (2015) ist Lwiw eine der größten Städte der Ukraine. Die Stadt gehörte lange zu Polen und Österreich-Ungarn.
Aufgrund des Krieges in der Ukraine ist es möglich, dass diese Informationen nicht mehr dem aktuellen Stand entsprechen.
„Um dies zu verstehen, muß man wissen, daß das Wiener Kaffeehaus eine Institution besonderer Art darstellt, die mit keiner ähnlichen der Welt zu vergleichen ist. Es ist eigentlich eine Art demokratischer, jedem für eine billige Schale Kaffee zugänglicher Klub, wo jeder Gast für diesen kleinen Obolus stundenlang sitzen, diskutieren, schreiben, Karten spielen, seine Post empfangen und vor allem eine unbegrenzte Zahl von Zeitungen und Zeitschriften konsumieren kann.“3

Im Vergleich zum Café Schneider, existierte das Café Monopol nur für eine recht kurze Zeit (1902–1912), nahm aber einen wichtigen Platz im Leben seiner Stammgäste ein. Die Einrichtung war nicht so luxuriös wie in anderen Cafés, bot dafür aber niedrige, warme und gemütliche Räume, deren Luft dick vom Rauch der Zigaretten war. Es war „nach europäischem Vorbild“ eingerichtet, bot eine große Zahl an Zeitungen, drei Billard-Tische und war bis um 3 Uhr in der Nacht geöffnet. Die Atmosphäre war familiär, auch wenn Zeitvertreibe wie das Kartenspiel weniger üblich waren als anderswo.
„Franko kam hier für Kaffee und Zeitungen her. Außer ihm trafen sich hier [Mychailo] Hruševskyj, [Volodymyr] Hnatiuk, [Fedir] Vovk sowie andere Wissenschaftler, die der Wissenschaftlichen Ševčenko-Gesellschaft nahestanden. Sie hatten einen separaten Tisch für sich selbst und konnten in sich Ruhe in ihrer Gruppe von der Arbeit erholen, die neusten Nachrichten lesen und sich gut unterhalten. Und wenn man sich mit einem von ihnen treffen wollte, dann konnte man hier am Nachmittag gegen fünf Uhr die gesuchte Person finden, ohne in deren Büro oder Zuhause kommen zu müssen.“6

„Es gab Schönheiten mit tiefem Decolté, jüdische Schauspielerinnen, die im jiddischen Gimpel Theater aufführten, […] Studenten der Jeschiwa mit ihren langen Bärten, die für eine wissenschaftliche Diskussion mit dem Reb Gerschom Bader kamen, […] Faulenzer, […] deren Mission es war, den ganzen Tag bis um drei in der Nacht Zeitungen zu lesen.“7
