Polen ist ein Staat in Mittelosteuropa und wird von ungefähr 38 Millionen Menschen bewohnt. Das Land ist das sechstgrößte Mitgliedsland der Europäischen Union. Die Hauptstadt und größte Stadt Polens ist Warschau. Polen setzt sich aus 16 Woiwodschaften zusammen. Der größte Fluß des Landes ist die Weichsel (poln. Wisła).
Warschau ist die Hauptstadt Polens und mit knapp 1,8 Millionen Einwohnern zugleich die größte Stadt des Landes. Sie liegt in der Woiwodschaft Masowien an Polens längstem Fluss, der Weichsel. Warschau wurde erstmals Ende des 16. Jahrhunderts Hauptstadt der polnisch-litauischen Adelsrepublik und löste damit Krakau ab, das zuvor polnische Hauptstadt gewesen war. Im Rahmen der Teilungen Polen-Litauens wurde Warschau mehrfach besetzt und schließlich für elf Jahre Teil der preußischen Provinz Südpreußen. Von 1807 bis 1815 war die Stadt Hauptstadt des Herzogtums Warschau, einem kurzlebigen napoleonischen Satellitenstaat; im Anschluss des Königreichs Polen unter russischer Oberherrschaft (dem sog. Kongresspolen). Erst mit Gründung der Zweiten Polnischen Republik nach Ende des Ersten Weltkriegs war Warschau wieder Hauptstadt eines unabhängigen polnischen Staates.
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Warschau erst nach intensiven Kämpfen und einer mehrwöchigen Belagerung von der Wehrmacht erobert und besetzt. Schon dabei fand eine fünfstellige Zahl an Einwohnern den Tod und wurden Teile der nicht zuletzt für seine zahlreichen barocken Paläste und Parkanlagen bekannten Stadt bereits schwer beschädigt. Im Rahmen der anschließenden Unterdrückung, Verfolgung und Ermordung der polnischen und jüdischen Bevölkerung wurde mit dem Warschauer Ghetto das mit Abstand größte jüdische Ghetto unter deutscher Besatzung errichtet, das als Sammellager für mehrere hunderttausend Menschen aus Stadt, Umland und selbst dem besetzten Ausland diente und zugleich Ausgangspunkt für die Deportation in Arbeits- und Vernichtungslager war.
Infolge des Aufstandes im Warschauer Ghetto ab dem 18. April 1943 und dessen Niederschlagung Anfang Mai 1943 wurde das Ghettogebiet systematisch zerstört und seine letzten Bewohner verschleppt und ermordet. Im Sommer 1944 folgte der zwei Monate dauernde Warschauer Aufstand gegen die deutsche Besatzung, in dessen Folge fast zweihunderttausend Polen ums Leben kamen und nach dessen Niederschlagung auch das restliche Stadtgebiet Warschaus von deutschen Einheiten weitgehend und planmäßig zerstört wurde.
In der Nachkriegszeit wurden zahlreiche historische Gebäude und Teile der Innenstadt, darunter das Warschauer Königsschloss und die Altstadt, wiederaufgebaut - ein Prozess, der bis heute andauert.
Breslau (polnisch Wrocław) ist die Hauptstadt der im Westen Polens liegenden Woiwodschaft Niederschlesien (polnisch dolnośląskie). Sie wird von knapp 640.000 Menschen bewohnt und ist die viertgrößte Stadt Polens. Breslau liegt an der Oder.
Danzig ist eine Großstadt an der Ostsee in der polnischen Woiwodschaft Pommern (Pomorskie) mit ca. 470.000 Einwohner:innen. Sie liegt am Fluss Motława (dt. Mottlau) an der Danziger Bucht.
Gorzów Wielkopolski ist eine Großstadt im Westen Polens. Sie liegt im Norden der Woiwodschaft Lebus am Fluss Warthe, wird von knapp 123.000 Einwohner:innen bewohnt und gehörte vor 1945 als Landsberg an der Warthe zur preußischen Provinz Brandenburg.
Das Memelland bezeichnet einen Teil des Gebiets Ostpreußens, der heutzutage vollständig in Litauen liegt. Das Gebiet liegt an der Ostsee nördlich des Flusses Memel und der Kurischen Nehrung. Das Gebiet gelang im Zuge des Versailler Vertrags von 1919 in französische Verwaltung, bis das Memelland durch Litauen annektiert wurde. Es gehörte von 1924 bis 1939 offiziell zu Litauen, bis es 1939 im Zuge des Ultimatums an Litauen seitens des Dritten Reiches wieder an Deutschland fiel. 1945 wurde das Memelland dem litauischen Teil der Sowjetunion angeschlossen. Bewohnt wurde das Gebiet von ungefähr 140.000 Menschen, die größtenteils deutschsprachig waren.
Pommern ist eine Region im Nordosten Deutschlands (Vorpommern) und im Nordwesten Polens (Hinterpommern/Pomorze Tylne). Der Name leitet sich vom westslawischen 'am Meer' - 'po more/morze' ab. Nach dem Dreißigjährigen Krieg (Westfälischer Friede 1648) wurde Vorpommern zunächst schwedisch, Hinterpommern fiel an Brandenburg, das 1720 weitere Teile Vorpommerns erwerben konnte. Erst ab 1815 gehörte die gesamte Region als Provinz Pommern zum Königreich Preußen. Die Provinz hatte bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Bestand, ihre Hauptstadt war Stettin (heute poln. Szczecin).
Ungarn ist ein Staat in Mitteleuropa, dessen Hauptstadt Budapest ist. Das Land wird von ungefähr 10 Millionen Menschen bewohnt und war für mehrere Jahrhunderte Teil des sogenannten Habsburgerreich. Ungarn gehört seit dem 01.05.2004 der Europäischen Union an. Der größte Fluss des Landes ist die Donau.
Siebenbürgen ist eine historische Landschaft im heutigen Rumänien. Sie liegt im Zentrum des Landes und wird von ca. 6,8 Millionen Menschen bewohnt. Die größte Stadt Siebenbürgens ist Cluj-Napoca. In Siebenbürgen lebten einst deutschsprachige Minderheiten.
Brașov liegt in der historischen Region Siebenbürgen im Zentrum Rumäniens und ist eine Großstadt mit knapp 250.000 Einwohnern. Brașov war eines der Siedlungszentren der Siebenbürger Sachsen.
Das Burzenland ist eine historische Landschaft, die im heutigen Rumänien liegt. Es liegt im südöstlichen Teil von Siebenbürgen, einem bekannten Gebiet im Karpatenraum. Als Hauptstadt des Burzenlands gilt Kronstadt (Brașov).

