Wir rufen auf zur Einsendung von Beiträgen für den Themenschwerpunkt „Kindheit und Jugend im östlichen Europa“. Er soll die unterschiedlichen Alltags- und Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen im östlichen Europa beleuchten und dabei auch die historisch keineswegs statischen Kategorien Kindheit und Jugend reflektieren.
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Der ab Mitte 2024 publizierte Themenschwerpunkt soll die unterschiedlichen Alltags- und Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen beleuchten und ist thematisch bewusst offengehalten. Denkbar ist eine Orientierung an folgenden Leitfragen: 
  • Alltags- und Lebenswelt: Wie sahen Alltags- und Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen in den unterschiedlichsten Regionen des Arbeitsgebietes aus? Wie in der Stadt, wie auf dem Land? Wie und wo waren sie in gesellschaftliche Prozesse und Vorgänge integriert, in welcher Form von ihnen betroffen? Welche Rolle spielte die Zugehörigkeit zu spezifischen Gruppen für die frühe Biografie? Wie prägten soziale, politische und kulturelle Kontexte den Beginn von Biografien? Welche Rolle spielten Aspekte der Multi- oder Transkulturalität für Kinder und Jugendliche – auch im Vergleich zur Welt der Erwachsenen? In welcher anderen Hinsicht konnten sich die kindlichen und die erwachsenen Erfahrungswelten unterscheiden? Welche Sichtbarkeit hatten Kinder und Jugendliche in den Gesellschaften des östlichen Europas? 
  • Erziehung, Schule, Bildung und Ausbildung: Wie waren Schule und Erziehung organisiert und gestaltet? Wie unterschieden sie sich in den unterschiedlichen Regionen? Wie und wo bildeten sich kulturelle und soziale Kontexte in der Schule ab? Wo nicht? Welche Rolle spielten Fragen der kulturellen Identität und symbolische Ordnungen der Erwachsenenwelt? Wie wurden sie an Kinder und Jugendliche vermittelt? Gibt es herausragende Institutionen und Persönlichkeiten? Welche – möglicherweise konkurrierende – Rolle spielten spezifische weltliche oder religiöse Instanzen? 
  • Familie und Elternschaft: Welche Rolle spielt die Familie als gesellschaftliche Gruppe, was bedeutete Elternschaft zu unterschiedlichen Zeiten? Welche öffentlichen Diskurse, Foren oder Medien gab es?
  • Künstlerische und kulturelle Zeugnisse und Repräsentationen: Wie werden Kindheit und Jugend in bildender Kunst, Literatur und Musik abgebildet und verarbeitet? Wie sah Kunst und Kultur für Kinder und Jugendliche aus, welche Rolle spielten sie als Publikum und Rezipienten? Was vermittelten Kinderbücher, Fibeln und Schulbücher auf welche Weise?
  • Objekte und Quellen: Denkbar ist die Präsentation (musealer) Objekte und Quellen, beispielsweise Spielzeug, einschlägige Gebrauchs- und Haushaltsgegenstände, sonstige Waren und Produkte für Kinder, Inventar aus einschlägigen Einrichtungen (Schulen, Waisenhäuser) oder Kinder- und Schulbücher. Präsentiert und einbezogen werden können auch historische Berichte und Aufzeichnungen, Tagebuchaufzeichnungen oder weitere Ego-Dokumente und erinnerungskulturelle Quellen.
  • Kindheitsdiskurse: Welchen Veränderungen waren die Kategorien Kindheit und Jugend im Laufe der Zeit unterworfen? Wer sprach über Kindheit und Jugend in welchem Kontext? 
Allgemeine redaktionelle Hinweise
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Möglich sind Beiträge unterschiedlicher Länge und Formate, von Einführungstexten bis hin zu vertiefenden Hintergrundartikeln. Die maximale Textlänge beträgt 12.000 Zeichen einschließlich Leerzeichen. Auch deutlich kürzere Beiträge sind möglich. 
Sämtliche Beiträge werden zweisprachig publiziert und ins Englische oder – bei Einreichung in englischer Sprache – ins Deutsche übersetzt. Darüber hinaus verfügen alle Beiträge im Portal über eine Zitierempfehlung, Permalinks und Lizenzhinweis. Längere Beiträge von mind. 10.000 Zeichen sollen mittelfristig auf einem Publikationsserver publiziert und mit einer DOI versehen werden. Alle eingereichten Beiträge werden im Rahmen eines internen Begutachtungsverfahrens lektoriert. 
Benötigt wird für jeden Beitrag mindestens eine attraktive und hochaufgelöste Illustration mitsamt Bildunterschrift und abschließend erfolgter Rechteklärung; weitere Illustrationen in möglichst guter Qualität sind erwünscht. Die Beiträge können bei Bedarf zudem um Bildergalerien mit Slide-Funktion ergänzt werden.  
Alle Autor:innen behalten die Nutzungsrechte für Ihre eigenen Texte. Jede:r Autor:in erhält im Portal eine eigene Profilseite, auf der eine Kurzbiografie, ausgewählte Literaturhinweise und Links zu persönlichen Webseiten präsentiert werden können. Wir freuen uns besonders über Beitragsangebote jüngerer Wissenschaftler:innen, die Copernico als Transferformat für ihre Forschung nutzen wollen.
Weitere Hinweise für Beiträger:innen, zu Illustrationen und Schlagwörtern erhalten Sie im Portal selbst (www.copernico.eu/de/hinweise-fuer-beitraege) sowie auf Anfrage unter copernico@herder-institut.de.
Es gelten die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis.
Deadline und Termine
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Bitte schicken Sie bis zum 15. September 2023 ein Abstract von max. 300 Wörtern mit einer kurzen Beschreibung des geplanten Beitrags an copernico@herder-institut.de. Sie erhalten Rückmeldung bis zum 15. Oktober 2023, ob der Beitrag zum Themenschwerpunkt zugelassen ist. Einsendeschluss der fertigen Beiträge ist der 31. März 2024. Eine Veröffentlichung ist im Herbst 2024 geplant.