Das am Herder-Institut Marburg angesiedelte Projekt erforscht die Debatte um die „Authentizität“ von baulichem Erbe (built heritage) und land marks in Szczecin, die seit der Öffnung durch die Solidarność und andere zivile Organisationen in den 1970ern und insbesondere seit 1989 öffentlich geführt wird. Dabei stellt Authentizität, das was die Stadt „wahrhaftig“ ausmacht, zwar ein soziales und kulturelles Konstrukt dar, ist jedoch an die Materialität der Objekte gebunden.
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In dem Projekt wird auf der aktuellen Forschung zur urban nostalgia und zur Umstrukturierung der Stadtarchitektur und von Gedenkorten nach 1945 und 1989 aufgebaut, wobei besonders auf visuelle Materialien (Karten, Fotografien, Luftbilder) im Sinne der visual history Bezug genommen wird. Das Projekt analysiert Schlüsseldebatten des Wiederaufbaus, der Gentrifikation und der Stadtvermarktung, die durch zunehmenden Tourismus – auch Grenztourismus, die polnische, deutsche, aber auch schwedische Geschichte 
Szczecin
deu. Stettin

Stettin (Polnisch: Szczecin) ist eine von knapp 403.000 Menschen bewohnte Großstadt im Nordwesten Polens und Hauptstadt der Woiwodschaft Westpommern (Polnisch: Zachodnio-Pomorskie). Stettin liegt am Stettiner Haff und grenzt an die deutschen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Die Stadt gehörte mehrere Jahrhunderte lang zu Preußen.

Historische Orte
Pommern
 
, aktuelle Migration, eine Hinwendung zur Natur als Vermarktungskonzept und kulturelle Institutionen geprägt ist. Dabei werden verschiedene Blickwinkel für die Analyse eingenommen: die transnationalen Verflechtungen in der Stadt, das Verhältnis von Stadt und Natur, der Einfluss der Grenze und der Aspekt des Transitcharakters der Stadt.
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Das Projekt ist ein Teil des Projektverbunds: „Urban Authenticity: Creating, Contesting, and Visualizing the built Heritage in European Cities since the 1970s”. Es wird von der Leibniz-Gemeinschaft finanziert und gemeinsam vom Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (Christoph Bernhardt), dem Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (Martin Sabrow/Achim Saupe), dem Herder-Institut für historische Ostmitteleuropa-Forschung (Christian Lotz) und dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin (Elke Seefried) betrieben.

Siehe auch