So sehr die Ära Napoleon ein Stück gesamteuropäische Geschichte ist, so sehr unterscheiden sich die Überlieferungen und Deutungen dieser Zeit in den einzelnen europäischen Staaten. Eine Doppelausstellung befasst sich mit den Ereignissen in Schlesien, den Hintergründen und der Historiographie der Befreiungskriege in Deutschland und Polen.
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Ende des 18. Jahrhunderts erlangte Frankreich unter Napoleons Herrschaft die Vorherrschaft über große Teile Mitteleuropas, die erst durch die “Befreiungskriege“ “Befreiungskriege“ Befreiungskriege werden die militärischen Auseinandersetzungen genannt, die Napoleon aus weiten Teilen Europas zurückdrängten. zwischen 1813 und 1815 beendet wurde. In den weniger als 20 Jahren, in denen Napoleon an der Macht war, hat er Europa stark verändert. Revolution, Kriege und Reformen haben überall in Europa ihre Spuren hinterlassen. 

So sehr die Ära Napoleon ein Stück gesamteuropäische Geschichte ist, so wird sie doch in der nationalen Geschichtsschreibung jeden Staates anders überliefert und bewertet. War der Sieg über Napoleon 1813 bzw. 1814 für Preußen und die übrigen deutschen Staaten eine Befreiung, hatten die Polen große Hoffnungen in den Kaiser der Franzosen gesetzt und an seiner Seite erfolglos für einen unabhängigen polnischen Staat gekämpft. 

Die Online-Ausstellung erläutert die Zusammenhänge, die zu den Befreiungskriegen 1813 – 1815 geführt haben, schildert die Ereignisse jener Jahre und setzt sich mit der Erinnerung an sie auseinander. Neben dem „Heldengedenken“ der Jubiläumsfeierlichkeiten, insbesondere denen von 1913, und der Behandlung in Kunst und Literatur zeigt sie auch, wie grundlegend die Befreiungskriege für die Entstehung eines deutschen Nationalbewusstseins waren.
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