Die Sammlungsbestände des Bukowina-Instituts sind in eine Fachbibliothek und ein Archiv unterteilt, in dem sich neben Schriftgütern, Postkarten und (historischen) Fotografien auch Audio- und Filmmaterial sowie Alltagsgegenstände finden. Sammlungsschwerpunkt ist dabei die Bukowina, insbesondere in ihrer Verflechtungsgeschichte mit anderen (historischen) Regionen im (süd)östlichen Europa, mit der heutigen Bundesrepublik und Österreich.
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Die Bibliothek des Bukowina-Instituts ist eine wissenschaftliche Spezialbibliothek mit ca. 18.000 Bänden. Der Sammlungsschwerpunkt liegt auf Geschichte, Kultur, Literatur und Landeskunde der 
Bukowina
ukr. Буковина, ukr. Bukowyna, ron. Bucovina, eng. Bukovina, deu. Buchenland

Die Bukowina ist eine historische Landschaft im heutigen Rumänien und der heutigen Ukraine. Der nördliche Teil liegt in der ukrainischen Oblast Tscherniwzi, der südliche hingegen gehört zum rumänischen Kreis Suceava. Die Region gehörte einst zum Fürstentum Moldau und zur Habsburgermonarchie.

. Darüber hinaus enthält der Bestand Literatur zu den angrenzenden Regionen Ost- und Südosteuropas sowie zum Themenkomplex Flucht und Vertreibung.

Entwickelt hat sich diese Fachbibliothek aus der Spezialbibliothek des bekannten Bibliographen Erich Beck, die im Jahre 1989 durch den Bezirk Schwaben angekauft worden war. Diese Büchersammlung galt als die größte Sammlung über die Bukowina in Westeuropa und ist eine Besonderheit des Instituts. Hinzu kamen im Lauf der Jahre großzügige Spenden bekannter Wissenschaftler:innen, zum Beispiel der Privatbibliothek des inzwischen verstorbenen Präsidenten der Rumänischen Akademischen Gesellschaft, Dr. Constantin Sporea und seiner Frau Adele Sporea. 1996 übernahm das Bukowina-Institut die Bibliothek des „Bundesarchivs der Landsmannschaft der Buchenlanddeutschen“, Anfang 2000 die Sammlung Norbert Gaschler. In den Jahren 2004/2005 wurde der Bestand durch Dauerleihgaben der Universitätsbibliothek Augsburg um rund 2.500 Bände rumänische bzw. russische und ukrainische Sprach- und Literaturwissenschaft sowie durch originalsprachliche Belletristik erweitert.
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Das Archiv für Schriftgut und Medien umfasst die schriftliche Überlieferung des Instituts und der Landsmannschaft der Buchenlanddeutschen sowie Nachlässe von Personen bukowinischen Hintergrunds. Zum Sammlungsgut gehören aber auch Zeitschriften und Korrespondenzen der „Landsmannschaft der Buchenlanddeutschen“ – sowohl des Bundesverbandes, als auch zahlreicher regionaler Zusammenschlüsse. Nach Sachthemen und Ländern geordnet finden sich daneben thematische Ordner mit Zeitungsausschnitten über das (süd-)östliche Europa. Eine umfangreiche Sammlung historischer Postkarten und Fotos, seltener Zeitungen sowohl im Original als auf Mikrofilm sowie Audio- und Filmmaterial runden die stetig wachsende Sammlung ab.
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Im Depot des Bukowina-Instituts befinden sich etwa 1.300 dreidimensionale Objekte, die das Institut käuflich erworben oder durch Schenkungen und Nachlässe (ehemaliger) Bewohner:innen der Bukowina erhalten hat. Es handelt sich hierbei in erster Linie um historische Trachten und alltägliche Gebrauchsgegenstände, welche die kulturelle und ethnologische Vielfalt der Region aufzeigen und von sozialhistorischem Wert sind. Ein Alleinstellungsmerkmal im deutschsprachigen Raum stellt daneben die umfängliche Pysankisammlung dar, die das traditionelle Kunsthandwerk der Bukowina widerspieget.
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Ergänzt wurde die Sammlung vor allem in den letzten Jahren durch eine umfassende Zahl an Audio-Interviews: Im Rahmen eines BKM-geförderten Oral-History-Projektes konnten dem Archiv dadurch rund 150 neu geführte Gespräche mit sogenannten Bukowina-Deutschen und deren Nachfahren zugeführt werden. Zugleich erweiterte das Interview-Projekt die dreidimensionale Sammlung, denn dem Archiv wurden im Zuge der Befragungen zahlreiche persönliche Erinnerungstücke dauerhaft zur Aufbewahrung übergeben. Daneben wuchs auch die Fotosammlung des Instituts um mehrere 10.000 Fotografien. Noch heute befinden sich unzählige Unterlagen, Bilder, Briefe und behördliche Dokumente mit Bukowina-Bezug in Privatbesitz. Weil sie sowohl der Wissenschaft als auch der Öffentlichkeit damit nur schwer zugänglich sind, gestattet die (digitale) Fotosammlung im Interviewprojekt subjektive Perspektiven auf die Vergangenheit, die Material für unterschiedlichste Fragestellungen ermöglichen.
Enthaltene Materialien
Bücher
ca. 18.000
Periodika
273
Zeitungen
derzeit laufend 33
Karten
100
Postkarten
ca. 500
Audiodateien
über 200
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