Multiethnisches Zusammenleben, Krieg und Verlust sind prägende Erfahrungen einer ganzen Generation, die in deren Kindern und Enkel:innen fortwirken können. Die vierteilige Filmserie „Donauschwäbische Zeitzeugen erzählen“ lässt Deutsche aus dem mittleren Donauraum zu Wort kommen. Sie zeigt ihre Lebenswege und -perspektiven und wagt zugleich den Blick nach vorne.
Text
Im Herbst 2017 interviewte ein Filmteam 20 donauschwäbische Zeitzeug:innen in Süddeutschland und im
Donau
eng. Danube, slk. Dunaj, hun. Duna, hrv. Dunav, bul. Дунав, ron. Dunărea, srp. Дунав, ukr. Дунай

Die Donau beginnt am Zusammenfluss von Breg und Brigach, deren Quellen beide im mittleren Schwarzwald liegen . Sie ist 2857 km lang und fließt heute durch die Länder Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Bulgarien, Rumänien, Republik Moldau und Ukraine. Vor ihrer Mündung ins Schwarze Meer fächert sie sich zum Donaudelta auf, das heute ein ökologisches Schutzgebiet ist.

. Zu Wort kam die Erlebnisgeneration des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegsjahre sowie deren Kinder und Enkel:innen. Es entstand eine umfassende Dokumentation über die Lebenswege und -perspektiven mehrerer Generationen.
Die vierteilige Filmserie zeigt einen Ausschnitt aus dieser Dokumentation. Das gesamte Material dient als Zeitzeug:innenarchiv für die Zukunft. Es fließt in die Neugestaltung des Donauschwäbischen Zentralmuseums ein und wird zur wissenschaftlichen Auswertung genutzt. 
In Teil 1, "Verlust", schildern Menschen der 1930er Jahrgänge den Einbruch von Gewalt in ihre kindliche Lebenswelt. Teil 2, "Auf der Suche", widmet sich der Neu- und Umgestaltung des Lebens nach dem Krieg. Im 3. Teil, "Gehen oder Bleiben", sprechen die Protagonist:innen über die Gründe ihrer Übersiedlung in den Westen bzw. des Verbleibens im Osten. Im letzten Film, "Blick nach vorn", setzen sich Kinder und Enkel:innen mit ihrem familiären Erbe auseinander.
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