Die Bibliothek des Adalbert Stifter Vereins ist Teil der wissenschaftlichen Bibliothek im Sudetendeutschen Haus und damit Teil der größten Spezialsammlung zur Geschichte der böhmischen Länder, der Tschechoslowakei sowie Tschechiens und der Slowakei in Deutschland.
Text
Die Bibliothek des Adalbert Stifter Vereins wird vom Collegium Carolinum verwaltet und befindet sich im Untergeschoss des Sudetendeutschen Hauses. Über 6.000 Bände stehen überdies im Freihandbestand im 3. Stock des Hauses: Belletristik deutsch- und tschechischsprachiger Autoren aus den böhmischen Ländern, literaturwissenschaftliche Forschungsliteratur, Ausstellungskataloge, Kunstbände sowie Literatur zur Kunst- und Kulturgeschichte.
Schwerpunkte der Sammlung
Text
Die Bestände enthalten die großen Sammelwerke aus dem 19. Jahrhundert: wissenschaftliche Beschreibungen der Kunst- und Kulturdenkmäler, geordnet nach politischen Bezirken (tschechisch oder deutsch), Ergänzung des ebenfalls vorhandenen legendären Sammelwerks „Die Österreichisch-Ungarische Monarchie in Wort und Bild“; die gleichermaßen aufwendig gestalteten Bände „Čechy“ mit den Abbildungen von Karel Liebscher, geordnet nach Regionen; die topographischen Werke von Jaroslav Schaller (Böhmen) und Gregor Wolny (Mähren) sowie frühe Beschreibungen von Prag. Auch das enzyklopädische Konversationslexikon „Ottův slovník naučný“ von 1896 mit den Ergänzungsbänden seit 1930 und die „Geschichte von Böhmen“ von Franz (František) Palacký in deutscher Sprache sind Teil der Sammlung.

Ein Sammlungsschwerpunkt liegt auf den Ausgaben der Werke Adalbert Stifters: Neben der (noch nicht abgeschlossenen) „Historisch-Kritischen Ausgabe der Werke und Briefe“ finden Sie bei uns auch die Prag-Reichenberger Stifter-Ausgabe im Reprint sowie Forschungsliteratur zu unserem Namensgeber.
Bestandsgeschichte
Der Grundstock der Bibliothek stammt aus der kulturellen Arbeit des Adalbert Stifter Vereins seit 1947 und enthält neben den Werken Adalbert Stifters vor allem kunsthistorische Werke und Ausstellungskataloge zu Künstlern aus den Sudetengebieten. Ab den 1980er Jahren verschob sich der Sammlungsschwerpunkt hin zur Literatur und LIteraturwissenschaft und wurde kontinuierlich über Schenkungen, Schriftentausch und schließlich einen eigenen Ankaufsetat erweitert. Seit wenigen Jahren werden damit vor allem Lücken bei Werkausgaben einschlägiger Autoren sowie bei literaturwissenschaftlicher Standardliteratur geschlossen.
Enthaltene Materialien
Bibliographische Einheit
ca. 11.500
External Image
External Image