So stellte die Stadt Liegenschaften und städtische Sammlungen bereit; die Universität brachte ihre wertvollsten Kunstschätze ein. Mit dem Bund und dem Land Mecklenburg-Vorpommern konnten zwei starke Partner gewonnen werden, die das Projekt eines Landesmuseums unterstützten.
Aber ein „Pommersches Landesmuseum“, das war allen Beteiligten schnell klar, konnte vor dem Hintergrund der wechselvollen Geschichte
Pommern ist eine Region im Nordosten Deutschlands (Vorpommern) und im Nordwesten Polens (Hinterpommern/Pomorze Tylne). Der Name leitet sich vom westslawischen 'am Meer' - 'po more/morze' ab. Nach dem Dreißigjährigen Krieg (Westfälischer Friede 1648) wurde Vorpommern zunächst schwedisch, Hinterpommern fiel an Brandenburg, das 1720 weitere Teile Vorpommerns erwerben konnte. Erst ab 1815 gehörte die gesamte Region als Provinz Pommern zum Königreich Preußen. Die Provinz hatte bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Bestand, ihre Hauptstadt war Stettin (heute poln. Szczecin).
Polen ist ein Staat in Mittelosteuropa, ein Mitglied der Europäischen Union. Unter dem heutigen Namen ist das Land seit dem 10. Jahrhundert bekannt.
Als erstes Haus öffnete im Jahr 2000 die Gemäldegalerie. Am 4. Juni 2005 wurde die gesamte, aus 6 Häusern und 4 Außenanlagen bestehende Einrichtung der Öffentlichkeit übergeben. Zu diesem Zeitpunkt wurde der erste Abschnitt der landesgeschichtlichen Dauerausstellung samt einer Ausstellung zur Erdgeschichte, von der Ur- und Frühgeschichte bis in die Renaissance, eröffnet. Am 9. Juni 2010 folgte der zweite Abschnitt vom Dreißigjährigen Krieg bis zum Vorabend des Ersten Weltkriegs. Mit der Eröffnung des Ausstellungsabschnitts über Pommern im 20. Jahrhundert am 1. April 2021 wurde die landesgeschichtliche Dauerausstellung vollendet.
Stettin (Polnisch: Szczecin) ist eine von knapp 403.000 Menschen bewohnte Großstadt im Nordwesten Polens und Hauptstadt der Woiwodschaft Westpommern (Polnisch: Zachodnio-Pomorskie). Stettin liegt am Stettiner Haff und grenzt an die deutschen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Die Stadt gehörte mehrere Jahrhunderte lang zu Preußen.
Pommern ist eine Region im Nordosten Deutschlands (Vorpommern) und im Nordwesten Polens (Hinterpommern/Pomorze Tylne). Der Name leitet sich vom westslawischen 'am Meer' - 'po more/morze' ab. Nach dem Dreißigjährigen Krieg (Westfälischer Friede 1648) wurde Vorpommern zunächst schwedisch, Hinterpommern fiel an Brandenburg, das 1720 weitere Teile Vorpommerns erwerben konnte. Erst ab 1815 gehörte die gesamte Region als Provinz Pommern zum Königreich Preußen. Die Provinz hatte bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Bestand, ihre Hauptstadt war Stettin (heute poln. Szczecin).
1913 wurde der repräsentative Museumsneubau an der Hakenterrasse eröffnet.
Maßgebliche Anregungen waren dabei von Heinrich Dohrn d. J. (1838–1913) ausgegangen, der einer Stettiner Fabrikantenfamilie entstammte und ein nachdrücklicher Förderer von Kunst und Wissenschaft war. Auf Vermittlung der Familie Dohrn fand auch Walter Riezler (1878–1965) den Weg nach Stettin, wo er 1910 zum ersten Direktor der Kunstsammlungen berufen wurde. Er verlieh den Beständen Profil und kaufte – teilweise gegen erhebliche Widerstände – Werke der Moderne an.
1945 wurden etwa 200 Gemälde und ein Teil der Grafik vor den drohenden Kriegseinwirkungen in zwei Eisenbahnwaggons nach Coburg, der Heimatstadt des damaligen Stettiner Oberbürgermeisters, überführt. Am 21. März begann unter der Leitung des Stadtbibliothekars Wilhelm Eggebrecht der Abtransport.
Eggebrecht berichtet: "Von Sorge und Angst beflügelt, stürzte ich den kurzen Weg zu der Unglücksstätte: in der Mauer gerade an der Wand, hinter der meine Bilder aufgereiht standen, gähnte ein Loch von beachtlichen Ausmassen ... Der erste Blick in den Klassenraum sah Berge von Mörtel und Kalk, die Bilder waren bedeckt davon ..."
Das Stettiner Museumsgut wurde von der amerikanischen Militärverwaltung aus Sicherheitsgründen in das bei Coburg gelegene Schloss Tambach verlegt. Nach Kriegsende gelangten die Bilder über den „Collecting point“ in Wiesbaden nach München 1956 übernahm die Stadt Coburg die Betreuung der nach und nach wieder zusammengeführten Bestände, die ab 1962 in den Räumen der Kunstsammlungen der Veste Coburg präsentiert wurden.
Ende 1970 traten die Gemälde und die graphische Sammlung die Reise nach Kiel an. Ein halbes Jahr später wurde die Gemäldegalerie im Rantzau-Bau des Kieler Schlosses eröffnet.
Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Hans Georg Wormit sagte zur Eröffnung am 6. Juni 1971: „Sie können mir glauben, dass die Entscheidung über den Standort eines solchen Ensembles zu den schwierigsten Dingen gehört, die verantwortliche Menschen ... überhaupt erwartet. Wer will voraussehen, welche Entwicklung die Zukunft eines solchen Bestandes nimmt? ... Und so sollten wir gerade dieser Sammlung, die lange heimatlos war ..., eine schöne Zukunft wünschen – eine Zukunft, die nicht nur im Bewahren, sondern im Fortentwickeln liegt.“
Mit Unterstützung der Bundesrepublik, des Landes Mecklenburg-Vorpommern, der Hansestadt Greifswald, der Ernst-Moritz-Arndt-Universität, der Stiftung Pommern und der Pommerschen Landsmannschaft – Zentralverband e.V. wird das Pommersche Landesmuseum errichtet, als dessen erster Teil die Gemäldegalerie im Quistorp-Gebäude eröffnete.
Im Dezember 1999 wurden die Gemälde aus Kiel nach Greifswald überführt und mit Beständen des Museums der Hansestadt Greifswald und der Universität vereinigt. So gelangten die Bilder wieder nach Pommern und das zweite Mal in ihrer Odyssee nach Greifswald, das sie bereits einmal während der waghalsigen Eisenbahnfahrt von Stettin nach Coburg passiert hatten.
Seit 1991 konnte das Ausstellungsangebot durch neue Partner wie die Stiftung Pommern in Kiel, die Ostdeutsche Galerie Regensburg, das Institut Nordostdeutsches Kulturwerk in Lüneburg und das Kulturamt, das Kulturgeschichtliche Museum und die Galerie Neunte Kunst in Osnabrück sowie durch Kontakte mit den schwedischen und polnischen Nachbarn bedeutend erweitert werden. Unter den zahlreichen Ausstellungen, die mit Hilfe der Stiftung Pommern gezeigt werden konnten, sei besonders auf die Präsentation "Alte Grafik aus dem Museum der Stadt Stettin 1440-1940" (1998) hingewiesen. Diese erstmalige "Wiedervereinigung" der seit Kriegsende 1945 auseinandergerissenen Sammlung gab mit grafischen Blättern von Albrecht Dürer über Rembrandt bis Runge einen Vorgeschmack auf die zu erwartenden Dimensionen zukünftiger Ausstellungen des Landesmuseums. Mit dem Rückblick "70 Jahre Museum Greifswald" verabschiedete sich das Museum der Hansestadt Greifswald aus seiner Ausstellungstätigkeit, um ab dem Jahr 2000 mit seiner Sammlung im Pommerschen Landesmuseum aufzugehen und dieses für ein zukünftiges Publikum zu bereichern.