Ein Werkzeugkoffer mit Geheimfach
Die Stadt Orenburg liegt 1230 km südöstlich von Moskau auf der Grenze von Europa zu Asien und ist die Hauptstadt der gleichnahmigen Oblast. Deren Territorium gehörte von 1920 bis 1925 zur Kirgisischen/ Kasachischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik, einem Vorläuferstaat des heutigen Kasachstan.
Die Sowjetunion (SU oder UdSSR) war ein von 1922 bis 1991 bestehender Staat in Osteuropa, Zentral- und Nordasien. Sie ist aus dem sog. Sowjetrussland hervorgegangen, dem Nachfolgestaat des Russländischen Kaiserreichs. Den Kern der Union und zugleich ihren größten Teil bildete die Russische Sowjetrepublik, hinzu kamen weitere Teilrepubliken. Ihre Zahl variiert über die Zeit hinweg und steht im Zusammenhang mit der Besatzung anderer Länder (Estland, Lettland, Litauen), nur kurzzeitig bestehenden Sowjetrepubliken (Karelo-Finnland) oder mit der Teilung bzw. Zusammenlegung von Sowjetrepubliken. Zusätzlich gab es zahlreiche autonome Republiken oder sonstige Gebietseinheiten mit einem Autonomiestatus, der sich im Wesentlichen auf eine sprachliche Autonomie der Minderheiten beschränkte.
Die UdSSR bestand vor ihrer formellen Auflösung aus 15 Sowjetrepubliken mit einer Bevölkerung von ungefähr 290 Millionen Menschen. Mit ca. 22,4 Millionen km² bildete sie den damals größten Flächenstaat der Welt. Die Sowjetunion war eine sozialistische Räterepublik mit einem Einparteiensystem und einer fehlenden Gewaltenteilung.
Die Russische Föderation ist der größte Flächenstaat der Welt und wird von rund 145 Millionen Menschen bewohnt. Hauptstadt und größte Stadt ist Moskau mit ungefähr 11,5 Millionen Einwohner:innen, gefolgt von Sankt Petersburg mit mehr als 5,3 Millionen Einwohner:innen. Der deutlich überwiegende Teil der Bevölkerung lebt im europäischen Teil Russlands, der dichter besiedelt ist, als der asiatische.
Die Russische Föderation ist seit 1992 Nachfolgestaat der russischen Sowjetrepublik (Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik, RSFSR), dem mit Abstand größten Teilstaat der ehemaligen Sowjetunion. Sie ist zugleich Rechtsnachfolger der Sowjetunion im Sinne des Völkerrechts.
Kasachstan ist ein Binnenstaat in Zentralasien. Nur-Sultan ist die Hauptstadt des von ungefähr 18,8 Millionen Menschen bewohnten Landes. Das Land liegt am Kaspischen Meer und ist seit 1991 unabhängig. Die Geschichte des Landes ist geprägt von verschiedenen Dynastien, die bis ins 18. Jahrhundert Khanate auf dem Gebiet des Landes gründeten, bis das Land im 19. Jahrhundert formell durch das russische Zarenreich regiert wurde. Von 1936 bis 1991 war Kasachstan Teil der Sowjetunion.
Die Stadt Perm liegt ca. 1150 km nordöstlich von Moskau im Uralvorland. Seit dem 19. Jahrhundert entwickelte sich in der Stadt Schwer- und Rüstungsindustrie, was Perm im 20. Jahrhundert zu einem bedeutenden Industriezentrum machte. In der Industrie wurden auch Lagerinsassen aus Gulag und Kriegsgefangenenlager eingesetzt.
Das Uralgebirge erstreckt sich über mehr als 2.500 Kilometer in nord-südlicher Richtung zwischen der osteuropäischen und der sibirischen Landebene. Es wird seit dem 18. Jahrhundert als Grenze zwischen Europa und Asien definiert.
Die Karte zeigt Nordasien, hell hervorgehoben das Uralgebirge. CIA World Factbook, bearbeitet von Veliath (2006), Ulamm (2008) und Copernico (2022). CC0 1.0.
Astana (Bevölkerungszahl 2023: 1.430.136) liegt im Norden Kasachstans und ist seit 1997 die Hauptstadt des Landes sowie nach der ehemaligen Hauptstadt Almaty sein zweitgrößter Ort. Die Stadt entwickelte sich aus einer Siedlung an der vor 1830 am Fluss Ischim (Kasachisch: Esil) entstandenen russischen Festung Akmolinsk. Mit der Errichtung der Eisenbahnverbindung gegen Ende des 19. Jahrhunderts erlebte die Stadt einen großen Entwicklungsschub, der mit dem Ausbruch des russischen Bürgerkrieges im Anschluss an die Oktoberrevolution von 1917.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden nach Astana diverse Betriebe aus den von Deutschland bedrohten Gebieten evakuiert. Mit der groß angelegten Umgestaltung der Steppe Nordkasachstans in eine Agrarlandschaft nahm die Zahl vor allem der russischsprachigen Bevölkerung in der als Zentrum der neuen Agrarregion.
Nach der Erlangung der Unabhängigkeit wurde die Stadt im Zuge der Derussifizierung von Celinograd in Akmola umbenannt. 1994 fiel die Entscheidung zur Verlegung der Hauptstadt Kasachstans nach Akmola, das 1998 den heutigen Namen erhielt. Seit der Erhebung zur Hauptstadt erlebt Astana (Kasachisch: Hauptstadt) einen enormen Aufschwung, der sich nicht nur in einem rasanten Bevölkerungszuwachs, sondern auch in den großflächigen und architektonisch anspruchsvollen Bauvorhaben äußert, die überwiegend vom staatseigenen Unternehmen finanziert werden. 2019 wurde der Name von Astana kurzfristig zur Ehrung des ersten und gerade abgetretenen Präsidenten des Kasachstans Nūrsūltan Nazarbaev in Nur-Sultan umbenannt, jedoch 2022 wurde wieder der frühere Name eingeführt.