Im Königreich Preußen bedeutete 1810 die Aufhebung sämtlicher Klöster und Stifte eine einschneidende Zäsur. Der erste Teil des Ausstellungsprojektes "Klosterdämmerung" zeigt die historische Entwicklung der sieben schlesischen Zisterzienserklöster vom Mittelalter bis zu ihrer Verstaatlichung und Aufhebung 1810, ihre weitere Nutzung sowie die Veränderungen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
Text
Seit dem 12. Jahrhundert hatte der Orden der Zisterzienser einen bedeutenden Einfluss auf den Landesausbau sowie die geistliche, kulturelle und ökonomische Entwicklung der Regionen 
Niederschlesien
eng. Lower Silesia, pol. Dolny Śląsk

Niederschlesien ist ein Teil der Region Schlesiens, der im heutigen Polen, Deutschland und Tschechien liegt. Die historische Hauptstadt Niederschlesiens ist Breslau. Die Region liegt an der Oder und bildet den nordwestlichen Teil Schlesiens.

 und 
Oberschlesien
eng. Upper Silesia, pol. Górny Śląsk

Oberschlesien (polnisch Górny Śląsk, tschechisch Horní Slezsko) ist der südöstliche Teil Schlesiens im heutigen Polen und Tschechien. Die Region liegt an der Oder und einem Teil des östlichen Sudetengebirges. Als historische Hauptstadt Oberschlesiens gilt Oppeln (poln. Opole).

.
Die Wanderausstellung „Klosterdämmerung“ zeigt die historische Entwicklung der schlesischen Zisterzienserklöster vom Mittelalter bis zu ihrer Verstaatlichung und Aufhebung von 1810, ihre weitere Nutzung, sowie die Veränderungen nach der einschneidenden Zäsur von 1945.
Neben Leubus werden die niederschlesischen Abteien 
Heinrichau

Heinrichau ist eine kleine Ortschaft in Niederschlesien. Sie gehört zur Gemeinde Ziębice (Münsterbeg) und wird von 1.400 Menschen bewohnt. In der Gemeinde befindet sich ein Zisterzienserkloster.

Kamenz
eng. Kamieniec Ząbkowicki, deu. Camenz

Kamieniec Ząbkowicki (Deutsch: Kamenz, auch Camenz) ist eine von 4.200 Menschen bewohnte Stadt in Südwestpolen. Sie liegt in der Woiwodschaft Dolny Śląsk (Niederschlesien) an der Schlesischen Neiße (auch Glatzer Neiße, Polnisch: Nizina Kłodzka).

Grüssau

Krzeszów ist ein Teil der Gemeinde Kamienna Góra (Landeshut) in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Die Ortschaft wird von 1.400 Menschen bewohnt und liegt im Südwesten des Landes. In der Gemeinde befindet sich das Kloster Grüssau.

 und die Zisterzienserinnenabtei 
Trebnitz

Trzebnica ist eine von 13.300 Menschen bewohnte Stadt in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Sie liegt unweit von Breslau, der Hauptstadt der Region. In der Gemeinde liegt ein bekanntes Zisterzienserkloster.

, dazu die beiden oberschlesischen Zisterzen 
Ruda, Kr. Kattowitz

Ruda ist eine kleine Ortschaft im polnischen Oberschlesien. Sie gehört zur Gemeinde Racibórz und wird von ungefähr 2.700 Menschen bewohnt. In der Gemeinde befindet sich ein Kloster.

 und 
Himmelwitz
pol. Imielnica

Jemielnica ist ein Ort in der Woiwodschaft Oppeln in Polen. In dem Ort, der seit 2006 offiziell zweisprachig (deutsch und polnisch als Amtssprachen) wohnen ungefähr 3.500 Menschen. Dort befindet sich auch ein bekanntes Kloster.

 vorgestellt. Bedeutende Persönlichkeiten, Künstler und Äbte wie die Heilige Hedwig, Michael Willmann, Arnold Freiberger oder Bernhard Rosa werden ebenso thematisiert wie die Protagonisten der Säkularisation, insbesondere der preußische Verwaltungsjurist Johann Gustav Gottlieb Büsching (1783-1829). Exemplarisch dargestellt wird außerdem die Güterwirtschaft der Zisterzienser und die Entwicklung der Klostergüter nach der Säkularisation.
Heutzutage befindet sich das ehemalige Zisterzienserkloster wieder im Besitz der Kirche, genauer der Diözese 
Gleiwitz
eng. Gliwice

Gleiwitz ist eine Großstadt in der polnischen Woiwodschaft Schlesien im Süden Polens. Die Stadt liegt der Klodnitz und wird von ungefähr 177.000 Menschen bewohnt. Sie ist Teil des Oberschlesischen Industriegebiets und liegt zwischen Oppeln und Krakau.

, welche dort eine Bildungseinrichtung und ein Diözesanmuseum betreibt.
External Image
External Image