Im Königreich Preußen bedeutete 1810 die Aufhebung sämtlicher Klöster und Stifte eine einschneidende Zäsur. Der dritte Teil des Ausstellungsprojektes "Klosterdämmerung" zeigt die historische Entwicklung der Gemeinde und des Klosters Kamenz vom Mittelalter bis zu dessen Verstaatlichung und Aufhebung 1810, seine weitere Nutzung sowie die Veränderungen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
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In der ehemaligen evangelischen Kirche von 
Kamenz
eng. Kamieniec Ząbkowicki, deu. Camenz

Kamieniec Ząbkowicki (Deutsch: Kamenz, auch Camenz) ist eine von 4.200 Menschen bewohnte Stadt in Südwestpolen. Sie liegt in der Woiwodschaft Dolny Śląsk (Niederschlesien) an der Schlesischen Neiße (auch Glatzer Neiße, Polnisch: Nizina Kłodzka).

 wird im dritten Teil des Ausstellungsprojektes "Klosterdämmerung" die 900-jährige Geschichte der Gemeinde thematisiert. 1096 entstand hier eine böhmische Burg, die bald nach dem Übergang in polnisch-piastischen Besitz Augustinermönchen aus Breslau geschenkt wurde. 1247 ersetzten Zisterzienser aus Koster 
Leubus
eng. Lubiąż

Lubiąż (dt. Leubus) ist ein Teil der Gemeinde Wołów (dt. Wohlau) in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Bekannt geworden ist der Ort vor allem durch das Zisterzienserkloster Leubus.

 den Konvent und errichteten ein Kloster, das das Geschick der Gemeinde bis zur Säkularisation 1810 bestimmte. Später ließ Prinzessin Marianne von Oranien hier durch den Architekten Karl Friedrich Schinkel und den Gartendirektor Peter Joseph Lenné eine Schlossanlage errichten.
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Die Folgen des Zweiten Weltkriegs mit der Vertreibung der deutschen Bevölkerung und der Neuansiedlung der aus Ostpolen vertriebenen Polen unterbrachen die rund 800-jährige kulturelle Kontinuität der Gemeinde. Mit der Restaurierung der Klosterkirche und dem beginnenden Wiederaufbau des ausgebrannten Schlosses wurde bereits vor 1989 wieder an diese angeknüpft.
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