Wie kommt ein Dorf mit dem Namen „Zürich“ an die Wolga? Und wohnten dort Schweizer?
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Die Erweiterung der Dauerausstellung spürt dem Alltag der ersten deutschen Kolonisten an der Wolga am Beispiel des Dorfes Zürich (heute Sorkino) nach. Die Mehrheit der Siedler stammt aus deutschen Gebieten wie Hessen, Sachsen und Nassau, die Kolonie wird jedoch offiziell nach der schweizerischen Kantonshauptstadt  benannt. Die Auswanderer tragen neben ihren Reisebündeln auch die heimische Kultur nach Russland. Aus Deutschen werden Russlanddeutsche. Die fremdartige Steppenlandschaft wird zum kulturellen Schmelztiegel. Es ist der Beginn einer multikulturellen Identität, die von den (Spät) Aussiedlern über 200 Jahre danach wieder zurück nach Deutschland gebracht wird.
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