Das wissenschaftliche Handbuch gibt einen fundierten Einblick in die Vergangenheit der drei baltischen Staaten. Neben europäischen und transnationalen Bezügen stehen auch konfessionelle, kulturelle und sprachliche Unterschiede im Vordergrund.
Text
Unter dem Titel „Das Baltikum. Geschichte einer europäischen Region“ ist eine dreibändige deutschsprachige Gesamtdarstellung der Geschichte des 
Baltikum
eng. Baltics, lat. Balticum, deu. Baltische Staaten, deu. Baltische Provinzen

Das Baltikum ist eine Region im Nordosten Europas und setzt sich aus den drei Staaten Estland, Lettland und Litauen zusammen. Das Baltikum wird von knapp 6 Millionen Menschen bewohnt.

 von den Anfängen bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts entstanden.  
Die baltische Region, heute die baltischen Staaten 
Estland
eng. Estonia, est. Eesti

Estland ist ein Land in Nordosteuropas und zählt geografisch zu den baltischen Staaten. Das Land wird von ungefähr 1,3 Millionen Menschen bewohnt und grenzt an Lettland, Russland und die Ostsee. Die bevölkerungsreichste Stadt und Hauptstadt zugleich ist Tallinn. Estland ist seit 1991 unabhängig und Mitglied der Europäischen Union.

Lettland
eng. Latvian Republic, eng. Latvia, lav. Latvija

Lettland ist ein baltischer Staat im Nordosten Europas und wird von ungefähr 1,9 Millionen Einwohner:innen bewohnt. Hauptstadt des Landes ist Riga. Der Staat grenzt im Westen an die Ostsee und an die Staaten Litauen, Estland, Russland und Weißrussland. Lettland ist seit dem 01.05.2004 Mitglied der EU und erlangte erst im 19. Jahrhundert Unabhängigkeit.

 und 
Litauen
eng. Lithuania, lit. Lietuva

Litauen ist ein baltischer Staat im Nordosten Europas und wird von ungefähr 2,8 Millionen Menschen bewohnt. Vilnius ist die Hauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt Litauens. Das Land grenzt an die Ostsee, Polen, Weißrussland, Russland und Lettland. Erst im Jahr 1918 erlangte Litauen Unabhängigkeit, die das Land nach mehreren Jahrzehnten der Eingliederung in die Sowjetunion 1990 wiedererlangte.

, ist eine Landschaft multiethnischer und kultureller Übergänge zwischen den Ländern Deutschland und 
Polen
eng. Poland, pol. Polska

Polen ist ein Staat in Mittelosteuropa, ein Mitglied der Europäischen Union. Unter dem heutigen Namen ist das Land seit dem 10. Jahrhundert bekannt.

 im Südwesten, den skandinavischen Ländern im Norden sowie 
Russland
eng. Russia, rus. Rossija, rus. Россия

Die Russische Föderation ist der größte Flächenstaat der Welt und wird von rund 145 Millionen Menschen bewohnt. Hauptstadt und größte Stadt ist Moskau mit ungefähr 11,5 Millionen Einwohner:innen, gefolgt von Sankt Petersburg mit mehr als 5,3 Millionen Einwohner:innen. Der deutlich überwiegende Teil der Bevölkerung lebt im europäischen Teil Russlands, der dichter besiedelt ist, als der asiatische.

Die Russische Föderation ist seit 1992 Nachfolgestaat der russischen Sowjetrepublik (Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik, RSFSR), dem mit Abstand größten Teilstaat der ehemaligen Sowjetunion. Sie ist zugleich Rechtsnachfolger der Sowjetunion im Sinne des Völkerrechts.

 und 
Belarus
bel. Belarus', rus. Белоруссия, deu. Weißrussland, bel. Беларусь, eng. Belarus

Belarus ist ein von ungefähr 9,5 Millionen Menschen bewohnter Staat im östlichen Europa. Die Hauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt des Landes ist Minsk. Nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 ist der Staat unabhängig. Belarus grenzt an die Ukraine, Polen, Litauen, Lettland und Russland.

 im Osten. Ihre Geschichte zeichnet sich bis ins 20. Jahrhundert hinein durch zahlreiche Herrschaftswechsel und Systembrüche, aber auch bemerkenswerte gesellschaftliche Kontinuitäten und eine stabile Grenze im Osten aus. Verschiedene Machthaber, nationale Traditionen und gegenläufige Interessen haben diese Geschichte immer wieder neu geschrieben. So traten neben die lange dominierenden Historiografien etwa der Deutschbalten oder Russen im 20. Jahrhundert nationale Geschichtserzählungen der Esten, Letten, Litauer, aber auch kleinerer Minderheiten wie der Polen und Juden.   
Ziel und Novum der Publikation ist, unterschiedliche Perspektiven auf die Geschichte der baltischen Region nebeneinander zu stellen und über ein breit angelegtes Fachkollegium in den europäischen historischen Kontext einzuordnen. Die Autoren der drei Bände kommen aus Deutschland, Litauen, Lettland, Estland, den Niederlanden, Schweden, Russland, Finnland, Polen, Großbritannien und den USA.
Die Gesamtdarstellung richtet sich an die internationale Forschung, die akademische Lehre, Studierende, aber auch politische Entscheidungsträger sowie geschichtswissenschaftlich Interessierte und informiert grundlegend über die Geschichte des Baltikums in seinen europäischen Bezügen.
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