Lebensstationen
Malbork (Bevölkerungszahl 2023: 36.709) ist eine Kreisstadt in der Woiwodschaft Pommern im Norden von Polen. Ihre Entstehung Begann 1274 mit dem Bau der namensgebenden Marienburg (der polnische Name ist davon abgeleitet), die ab 1280 Sitz des Deutschen Ordens war. Der gleichnamige Ort erhielt 1286 Stadtrechte. 1309-1457 war Marienburg die Hauptstadt des Ordensstaats. 1454 gehörte die Stadt zu Polen, 1772 wurde sie an Preußen angeschlossen. Erst 1945 wurde Malbork wieder polnisch.
Die Großstadt Elbląg (hist. dt. Elbing; Bevölkerung 2023: 112.923) liegt in der nordpolnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, nur wenige Kilometer südlich des Frischen Haffs und rund 50 Kilometer südöstlich von Danzig. Im Mittelalter war Elbing eine der führenden Hansestädte und einer der Hauptsitze des Deutschen Ordens. Ihre Bedeutung als eins der wichtigsten Häfen der Ostsee ging im 15. Jahrhundert u.a. aufgrund der Versandung verloren.
In der Frühen Neuzeit stand Elbing überwiegend unter polnischer Oberhoheit als Teil des sog. "Preußen Königlichen Anteils". 1772, infolge der ersten Teilung Polen-Litauens, kam die Stadt zur neugegründeten preußischen Provinz Westpreußen, 1945 zur damaligen Volksrepublik Polen.
Die in der polnischen Woiwodschaft Kujawien-Pommern rund 100 km südlich von Gdańsk (Danzig) gelegene Stadt Grudziądz, deutsch Graudenz, zählt heute etwa 96.000 Einwohner. Die Geschichte der an der Weichsel gelegenen Stadt reicht bis ins 10. Jahrhundert n. Chr. zurück. 1231 errichtete der Deutsche Orden hier eine Burg mit Komturei, 1291 erhielt der Ort Stadtrecht. Als Teil des Kulmer Landes wurde Graudenz 1466 der polnischen Krone unterstellt, im Zuge der ersten Teilung Polen-Litauens 1772 wurde die Stadt Teil des Königreichs Preußen. Seit dem Ersten Weltkrieg gehört die Stadt zu Polen, lediglich unterbrochen durch die deutsche Besatzung zwischen 1939 und 1945.
Legende
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