Dokumente und Materialien zur ostmitteleuropäischen Geschichte

Digitale Quellen zur Geschichte Ostmitteleuropas im Open-Access: Die Online-Edition der „Dokumente und Materialien zur ostmitteleuropäischen Geschichte“ des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung präsentiert Quellen und Materialien zu ausgewählten Themen der Geschichte des östlichen Mitteleuropa in digitaler Form.
In den mittlerweile rund dreißig Einzelmodulen werden zentrale Themen und Ereignisse der Geschichte des Baltikums, 
Polen
eng. Republic of Poland, eng. Poland, pol. Polska, lit. Lenkijos Respublika, bel. Polʹŝa, bel. Polʹšča, bel. Польшча, . Pòlskô, yid. republyq pyn pojln, yid. republyk pyn pojln, yid. rʿpublyq pyn pojln, yid. pojln, yid. רעפובליק פון פוילן, yid. polin, yid. פוילן

Polen ist ein Staat in Ostmitteleuropa und ein Mitglied der Europäischen Union. Unter dem heutigen Namen ist das Land seit dem 10. Jahrhundert bekannt. Polen liegt an der Ostsee und ist der größte Staat (Bevölkerungszahl 2023: 37.636.508, Fläche: 313.964 km²) Ostmitteleuropas. Der Staatsname leitet sich von den westslawischen Polanen ab, die ab dem 9. Jahrhundert immer mehr Gebiete unter ihre Führung brachten, welche im 10. Jahrhundert als Herzogtum Polen bekannt waren. Unter Mieszko (ca. 960-992) erreichte die Ausdehnung des Landes etwa die heutigen Grenzen. Zumindest für Teile seines Landes war er zeitweise dem deutschen Kaiser tributpflichtig. Wahrscheinlich 966 nahm Polen das Christentum an, ab 1025 war es ein Königreich. 1138-1295 kam es infolge von Erbstreitigkeiten zur Zersplitterung des Landes. Das Aussterben der herrschenden Dynastie der Piasten führte 1370 zu einer polnisch-ungarischen Personalunion, die auf den Druck des polnischen Adels schon 1386 durch eine Polnisch-Litauische Doppelmonarchie ersetzt wurde. Die wachsende Rolle des Adels äußerte sich 1572 in der Etablierung einer Wahlmonarchie. Die Uneinigkeit des Adels führte jedoch zu den drei Teilungen Polens (1772-1795) zwischen Preußen, Russland und der Habsburgermonarchie. Polen wurde erst nach dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 selbstständig und verlor die Unabhängigkeit 1939 nach dem deutschen Überfall zu Beginn des Zweiten Weltkriegs und dem folgenden russischen Einmarsch von Osten. 1945-1989 war Polen ein Satellitenstaat der Sowjetunion. Seit 2004 ist Polen Mitglied der Europäischen Union.

s, 
Ukraine
ukr. Ukrajina, eng. Ukraine

Die Ukraine ist ein Staat im östlichen Europa. Kiew ist die Hauptstadt und zugleich größte Stadt des seit 1991 unabhängigen Landes. Seit 2022 wehrt sich das Land gegen einen umfassenden russischen Überfall, der sich insbesondere auch gegen die Zivilbevölkerung und die kritische Infrastruktur des Landes richtet und Teil eines bereits seit 2014 laufenden, von der Russischen Föderation ausgehenden Krieges gegen die Ukraine ist, die 2014 mit der Annexion der ukrainischen Krim ihren Ausgang nahm.

Tschechien
ces. Česko, eng. Czechia

Tschechien ist ein von ungefähr 10,5 Millionen Menschen bewohnter Staat in Mitteleuropa. Hauptstadt und größte Stadt des Landes ist Prag. In Tschechien liegen die historischen Landschaften Böhmen, Mähren und Teile Schlesiens. 1918 wurde der Staat Tschechoslowakei gegründet, die Tschechische Republik jedoch erst 1993. Das Land ist seit dem 01.05.2004 EU-Mitglied.

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Slowakei
slk. Slovensko, eng. Slovakia

Die Slowakei ist ein Staat in Ostmitteleuropa, der von ca. 5,5 Millionen Menschen bewohnt wird. Die Hauptstadt des Landes ist Bratislava (Pressburg). Die Slowakei ist seit 1993 unabhängig.

 über eine umfangreiche Auswahl repräsentativer Quellen erschlossen. Dazu gehören wichtige Texte und Dokumente in Transkription und mit Faksimile sowie Übersetzung, weiterhin Karten, Bildquellen und statistische Materialien. Ergänzt und eingeordnet werden die Quellen mithilfe fundierter Einführungen, Auswahlbibliografien und chronologischer Übersichten und Hilfsmittel. Abgedeckt werden Themen vom Mittelalter bis ins späte 20. Jahrhundert. Zahlreiche Quellen werden hier zum ersten Mal auch in deutscher Übersetzung präsentiert – neben ihrer originalsprachlichen Fassung. Die gesamte Edition ist zweisprachig.
Die Themenmodule werden von einschlägig ausgewiesenen Historikern erarbeitet und begutachtet; bei der Quellenauswahl werden neben allgemein historischen und politischen Themen auch religions- und alltagsgeschichtliche Aspekte in den Blick genommen. Ausgerichtet ist das standardisierte und strukturierte Open Access-Angebot primär auf die akademische Lehre, wendet sich aber an alle einschlägig Interessierten (Wissenschaftler, Journalisten u.a.).