Im Rahmen zweier durch die Bundesbeauftrage für Kultur und Medien (BKM) geförderten Projekte wurde am Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft von 2017 bis 2021das Themen- und Rechercheportal „Copernico. Geschichte und kulturelles Erbe im östlichen Europa“ aufgebaut.
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Projektpartner waren und sind zu Beginn vor allem durch die Beauftragte für Kultur und Medien (BKM) nach §96 BVFG geförderte Einrichtungen, die sich mit der Geschichte und Kultur der deutschsprachigen Gemeinschaften im östlichen Europa beschäftigen. Seit 2021 wird das Netzwerk sukzessive um weitere Wissenschafts- und Kulturerbeeinrichtungen ergänzt.
Das Copernico-Portal erhöht die Präsenz wissenschaftlicher Forschung, von Infrastrukturleistungen, Kulturerbesicherung und -vermittlung in der öffentlichen Wahrnehmung. Es stellt wissenschaftsbasierte Informationen in attraktiven Vermittlungsformen bereit und zeigt, wie faszinierend und relevant wissenschaftliche Erkenntnisse über das östliche Europa und sein kulturelles Erbe sind. Aspekte der deutschen Geschichte werden multiperspektivisch betrachtet und in regionale Kontexte eingebunden.
Das „Recherche“-Modul ermöglicht die strukturierte Suche nach einschlägigen Einrichtungen und den Projekten, Sammlungsbeständen, Ausstellungen, Schriftenreihen, Onlineressourcen, Veranstaltungsreihen oder Förderprogrammen der Portalpartner. Das „Themen“-Magazin bietet Beiträge zu ausgewählten Themenschwerpunkten und präsentiert sowohl einführende Inhalte für interessierte Einsteiger als auch thematisch vertiefende Formate. Dazu gehören auch multimediale Inhalte wie Interviews oder Webdokus.
Technische Basis: Interoperabilität und Nachhaltigkeit
Das Portal hebt die Trennung von niedrigschwelliger Wissensvermittlung und wissenschaftlich fundiertem Datenmodell bewusst auf und legt einen besonderen Fokus auf technische Interoperabilität und Nachhaltigkeit. Erfasst werden die Beiträge für Themen- und Recherchemodul in der Software digiCULT.web der digiCULT-Verbund eG, die auf den Basisklassen des CIDOC Conceptual Reference Model basiert und zum im Kulturerbebereich etablierten XML-Datenformat LIDO interoperabel ist. Alle Inhalte sind mit einem eigens aufgebauten mehrsprachigen polyhierarchischen Thesaurus (verwaltet in digiCULT.xTree) verknüpft, der die facettierte Suche des Portals steuert. Zusätzlich greift das Portal auf ergänzende Datenbanken zurück (Ortsthesaurus, Personen- und Institutionendatenbank). Schon seit der Konzeptionsphase kommen zudem etablierte Werkzeuge und Methoden aus den Bereichen User Experience und Nutzerforschung zum Einsatz.
Vernetzung und Fortbildung
Bereits im Laufe der Projekte zur Portalentwicklung fanden Partner- und Vernetzungstreffen statt, denen interne Fortbildungsformate und Workshops angeschlossen werden. Teil der internen Vernetzungsstrategie ist auch eine verbesserte Abstimmung in spezifischen Arbeitsbereichen: Ein Teilprojekt untersuchte beispielsweise bis Anfang 2020 die Erschließungs- und Dokumentationspraxis der elf beteiligten Museen und entwickelte einen für alle Häuser anschlussfähigen Metadaten-Feldkatalog.
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