Die wissenschaftliche Spezialbibliothek des Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung umfasst deutsch- und fremdsprachige Bücher, Zeitungen und Zeitschriften sowie digitale Medien zum Thema Zwangsmigrationen im 20. und 21. Jahrhundert in Europa. Neben einem Zeitzeugenarchiv mit Ego-Dokumenten, Zeitzeugeninterviews, Nachlässen und historischen Darstellungen besitzt das Dokumentationszentrum auch eine Sammlung mit Objekten aus Privatbesitz, die selbst Flucht, Vertreibung und Zwangsmigration erfahren oder auf andere Weise einen persönlichen Bezug zu diesen Themen haben.
Bibliothek
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Die wissenschaftliche Spezialbibliothek der Stiftung umfasst deutsch- und fremdsprachige Bücher, Zeitungen und Zeitschriften sowie digitale Medien zum Thema Zwangsmigrationen im 20. und 21. Jahrhundert in Europa. Dazu zählt vor allem aktuelle Forschungs- und Fachliteratur zu den Sammlungsschwerpunkten Zwangsmigrationen und ‚ethnische Säuberungen‘, Erinnerungskultur und Auseinandersetzung mit Flucht und Vertreibung. Hinzu kommt der sogenannte Altbestand, die Bibliothek der ehemaligen Stiftung Deutschlandhaus.
Zeitzeugenarchiv
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Die Stiftung unterhält ein Zeitzeugenarchiv. Der Bestand (rund 100 lfm) umfasst insbesondere Ego-Dokumente und Zeitzeugeninterviews, enthält überdies aber auch Nachlässe, Dokumente von Verbänden und Institutionen sowie historischen Darstellungen. Eine Besonderheit sind sieben Nachlässe von Schriftsteller:innen (20 lfm), unter anderem von Ruth Hoffmann, Gustav Renner, Eberhard König und Gerhard von Amyntor. Auch die von dem Buchautor Heinz Schön zusammengetragene Dokumentensammlung zum Untergang der Wilhelm Gustloff und zur Flucht über die Ostsee (25 lfm) gehört seit 2018 der Stiftung. Im Archiv befinden sich darüber hinaus Unterlagen der 1974 aufgelösten Stiftung Haus der ostdeutschen Heimat. Die Verwaltungsakten, die Dokumenten- und die Fotosammlung der 1999 aufgelösten Stiftung Deutschlandhaus (34 lfm) liegen als geschlossener Fundus vor. Der Oral-History-Bestand umfasst ca. 60 von der Stiftung durchgeführte lebensgeschichtliche Interviews sowie Interviews anderer Provenienz in digitaler und transkribierter Form.
Sammlung
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Die Stiftung erwirbt Objekte in erster Linie im Hinblick auf ihre Ständige Ausstellung und künftige Wechselausstellungen. Die meisten Neuerwerbungen sind Schenkungen von Privatpersonen, die selbst Flucht, Vertreibung und Zwangsmigration erfahren oder auf andere Weise einen persönlichen Bezug zu diesen Themen haben. Relevant sind Realien aller Art mit Bezug zu den Themen Flucht, Vertreibung, Zwangsmigration, Heimatverlust, ethnische Homogenisierung, Mehr- und Minderheitenpolitik sowie Integration und Erinnerungskultur. Die Stiftung sammelt im europäischen Rahmen, wobei Flucht und Vertreibung der Deutschen am Ende des Zweiten Weltkriegs den Schwerpunkt bilden. Die zeitliche Konzentration liegt auf dem 20. Jahrhundert mit vereinzelten Rückgriffen in das 19. Jahrhundert und auch aktuellen Bezügen. Die Sammlung umfasst Plakate, politisches Propagandamaterial wie Flugblätter oder Postkarten, Fotografien und Fotoalben, Landkarten, persönliche Dokumente, Zeitungen, Broschüren, Gemälde und andere Kunstwerke sowie dreidimensionale Objekte, darunter Kleidung, Werkzeug, Spielzeug, persönliche Erinnerungsstücke, Behältnisse sowie etliches an Fluchtgepäck und Fluchttransportmitteln. Außerdem gehört der sogenannte Altbestand der ehemaligen Stiftung Deutschlandhaus zu unserer Sammlung. Dazu zählen Gemälde, Graphiken, kunstgewerbliche und Alltagsgegenstände, Broschüren, Faltblätter, Karten, Fotoalben und 2.000 Postkarten.
Bestandsgeschichte
Bibliothek
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Die Bibliothek des Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung speist sich aus zwei Quellen: der Bibliothek der ehemaligen Stiftung Deutschlandhaus sowie Ankäufen der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung seit 2010.
Zeitzeugenarchiv
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Seit 2013 werden audiovisuelle lebensgeschichtliche Interviews geführt. Darüber hinaus sammelt das Archiv seit 2014 Egodokumente. Laufend werden relevante Dokumentensammlungen und schriftliche Nachlässe aus Privatbesitz übernommen.
Sammlung
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Ausgangspunkt der Sammlung ist der Altbestand der ehemaligen Stiftung Deutschlandhaus. Seit 2010 wenden sich Menschen, die selbst oder deren Familien von Flucht und Vertreibung betroffen sind, an die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung, um ihre Erinnerungsstücke zu bewahren. Um die Sammlung im Hinblick auf die Realisierung einer Dauerausstellung aufzubauen, erfolgte 2012 ein Objektaufruf. In der Folge wurden über einhundert Neuerwerbungen in die Sammlung aufgenommen. 2017 folgte der Aufruf „Wir suchen Fluchtgeschichten“. Dieser zielte ausschließlich auf schriftliche Erinnerungen, gleichwohl gelangten auch auf diesem Weg teilweise dreidimensionale Erinnerungsstücke in die Sammlung. Auch im Zusammenhang mit den seit 2013 durchgeführten Zeitzeugeninterviews nach der Oral-History-Methode übernimmt die Sammlung regelmäßig Objekte, denn diese raren dreidimensionalen Zeugnisse des Erlebten gehören untrennbar zur erinnerten Geschichte und den bewahrten Dokumenten. Durch Kooperationen wie z. B. seit 2018 mit dem UNHCR wird die Sammlung um ausgewählte Realien ergänzt, die Zwangsmigrationen heute veranschaulichen.
Enthaltene Materialien
Bücher
ca. 30.000
Laufende Zeitschriften
ca. 670
Zeitschriftenhefte
ca. 6.500
DVDs
170
Lebensgeschichtliche Video- und Audiointerviews
ca. 60
Ego-Dokumente
ca. 25 lfm/lm
Heinz-Schön-Archiv zum Untergang der Wilhelm Gustloff und zur Flucht über die Ostsee
25 lfm/lm
Wissenschaftliche Nachlässe
ca. 14 lfm/lm
Altvater-Heimatstube Gärtringen
ca. 5 lfm/lm
Externe Links
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