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Hintergrundartikel
Antje Vollmer
Bekannt als Politikerin der Grünen, langjährige Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. Nach ihrem Rückzug 2005 wurde sie freie Autorin, ihr erstes großes Buchprojekt: „Doppelleben“, die Geschichte von Heinrich von Lehndorff, einem der Verschwörer des 20. Juli 1944, und seiner Frau Gottliebe. Eine bewegende Biografie zweier junger Adeliger, die von ihrem Wagemut erzählt und ihrer Liebe.
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Biografie
Bettina Bouresh
„Ich bin ein typisches Nachkriegskind“, sagt Bettina Bouresh. 1950 geboren, aufgewachsen mit der deutschen Schuld und den Traumata ihrer mütterlichen Familie, die bis 1945 in Allenstein lebte. Sie selbst fühlte sich lange heimatlos. Bis sie eines Tages ihren Platz fand: in Masuren. Ein Zuhause – und im Schloss Steinort eine Lebensaufgabe. Heute ist sie Vize-Vorsitzende der Lehndorff-Gesellschaft.
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Hintergrundartikel
Die Familie Lehndorff und der ostpreußische Adel
Das ostpreußische Adelsgeschlecht Lehndorff lässt sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen. Seine Geschichte und Erinnerungskultur sind beispielhaft für viele andere Adelsgeschlechter im östlichen Europa. Unser Autor Hans-Jürgen Bömelburg erläutert die Rolle des adeligen Erinnerns und plädiert für eine neue Annäherung an Regionalgeschichte.
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Objektgeschichte
Ein Flügel für Eugen d'Albert?
Im Eichendorff-Saal des Hauses Schlesien in Königswinter steht ein Steinway-Flügel aus Zitronenholz. Nicht nur der bekannte Schriftzug Steinway & Sons macht ihn besonders, sondern auch und vor allem weil er sich im Besitz von Gerhart Hauptmann befand, dem Literaturnobelpreisträger von 1912.
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Biografie
Eva Anna Therese Puschke
Schon im 19. Jahrhundert waren die Puschkes Lehrer in Steinort und im benachbarten Kirchort Rosengarten. Sie spielten im Dorfleben eine wichtige Rolle und hatten enge Verbindungen zur Grafenfamilie Lehndorff. Die letzte der Lehrerdynastie war Eva Puschke, von 1940 bis 1944 „Laienlehrerin“ in Rosengarten. Nach der Vertreibung lebte sie in Hamburg. Sie hat einen Koffer voller Familiendokumente hinterlassen.
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Einrichtungstyp
Museum | Sammlung | Bibliothek
HAUS SCHLESIEN
HAUS SCHLESIEN, das ist vor allem: Vielseitigkeit! Mitten im Siebengebirge finden Sie nicht nur einen Ort für Ruhe, Behaglichkeit und Atmosphäre, sondern auch eine internationale Begegnungs- und Bildungsstätte, an der Erinnerungskultur lebendig wird. Vor Ort, im In- und Ausland sowie online ...
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Biografie
Marek Makowski und Piotr Wagner
Zwei passionierte Segler, aufgewachsen in Giżycko, nicht weit von Sztynort. Marek Makowski (Jg.1984) und Piotr Wagner (Jg.1986) gingen in jungen Jahren fort, nutzten die Chancen des vereinten Europas und kehrten später in ihre heimatliche Galaxie zurück. Marek, Unternehmer, Besitzer einer Segelschule, Piotr, selbstständiger Dolmetscher, Reiseleiter und Kulturschaffender, haben für Sztynort eine handfeste Vision.
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Objektgeschichte
Odyssee einer Rokoko-Kommode
Mehr als 150 Jahre stand die Rokoko-Kommode im Obergeschoss des Steinorter Schlosses, in der sogenannten „Simson-Stube“. Sie zeugt vom Lebensstil einer ostpreußischen Adelsfamilie. Hinter ihr liegt eine abenteuerliche Reise. Sie begann nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944, als Heinrich Graf von Lehndorff, der letzte Schlossherr, verhaftet und hingerichtet wurde.
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Editorial
Steinort – ein europäischer Erinnerungsort
Steinort ist ein europäischer Erinnerungsort, denn hier kreuzen, verflechten und überschreiben sich verschiedenste Geschichten und Erinnerungen. Das Interviewprojekt von Ulla Lachauer und Agata Kern geht diesen vielfältigen subjektiven Erinnerungssträngen nach und legt unterschiedliche Erinnerungskulturen frei.
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Biografie
Verus von Plotho
„In meiner Familie gab es keine Erinnerungskultur“, sagt Verus von Plotho. Ein Weltbürger, 1969 in Sao Paulo, Brasilien, geboren, aufgewachsen in München. Seine Mutter ist Gabriele Freifrau von Plotho, die dritte Tochter von Heinrich und Gottliebe von Lehndorff. Über den Großvater und seinen Widerstand gegen Hitler wurde Zuhause kaum gesprochen, auch nicht über das frühere Leben auf Schloss Steinort. Enkel Verus wuchs – unbelastet – im Schatten der dramatischen Vergangenheit auf.
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Objektgeschichte
Wäschekommode
Eine schlichte Kommode, die aus dem Steinorter Gutshaus stammt, vermutlich aus einer Gesindekammer. 1945 war sie noch ziemlich neu, Kiefernholz, ohne weißen Anstrich. Vor zehn Jahren schenkte ein alter Herr sie dem Museum für Volkskunde in Węgorzewo, früher Angerburg, zusammen mit anderen Dingen, die er nach Kriegsende aus dem Schloss mitgenommen hatte.