„Seht mich an, sagt die Donau. Groß bin ich, schön und weise. Niemanden in Europa gibt es, der mir das Wasser reichen könnte.“ Diese nicht gerade bescheidene Aussage legte der ungarische Schriftsteller György Konrád dem großen Fluss in den Mund, als er 1998 das erste Internationale Donaufest in Ulm mit seiner „Donauanhörung“ eröffnete. Mit Objekten, Fotografien, Filmen und Illustrationen nähert sich die Dauerausstellung dem großen europäischen Strom. In 22 Geschichten erzählt sie vom Leben an und mit der Donau.
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Rund 2.860 Kilometer ist die Donau lang. Auf ihrem Weg vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer fließt sie durch 10 Länder. Kein anderer Fluss auf der Welt durchquert so viele Regionen und Kulturen. Über Jahrhunderte werden Grenzen und Einflussgebiete an der Donau umkämpft und dadurch immer wieder verschoben. Den Donauraum prägen seit jeher Wanderungsbewegungen von Menschen unterschiedlicher Herkunft. So entsteht entlang des Stroms eine einzigartige kulturelle Vielfalt. Die Donau ist Mittelpunkt im Leben vieler Menschen. Sie bietet Nahrung, versorgt die europäische Makroregion mit Wasser und ist Energiequelle. Auf dem Fluss legen Güter und Reisende große Strecken zurück. Doch der Ausbau zur Wasserstraße und die intensive Nutzung gefährden den Naturraum Donau. Umweltschützer setzen sich für eine schonendere Nutzung und den Schutz der vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt im Wasser und an Land ein. Wie ein blaues Band schlängelt sich die Donau durch die Museumsräume. Mit Objekten, Fotografien, Filmen und Illustrationen erzählt der Ausstellungsrundgang 22 Geschichten vom Leben an und mit der Donau. Besucher:innen begegnen dem sagenumwobenen Donausaurier, hören abenteuerliche Berichte von Donau-Reisenden und entdecken die Kaffeehauskultur in Wien und Budapest. An Mitmachstationen passieren sie Stromschnellen mit der Ulmer Schachtel, untersuchen die Wasserqualität der Donau und lernen die Verkehrszeichen der Flussschifffahrt kennen.
Video zur Ausstellung "Donau. Flussgeschichten"
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