Kartenwelten – Textwelten
Brzeg ist eine von 36.000 Menschen bewohnte Stadt in der polnischen Woiwodschaft Oppeln (Opole). Sie liegt im Südwesten Polens an der Oder. Brzeg liegt zwischen Breslau und Oppeln. Die Stadt lag bis 1945 im Deutschen Reich.
Kolberg ist eine Stadt an der polnischen Ostseeküste in der Woiwodschaft Westpommern (Polnisch: Zachodniopomorskie). In der Stadt wohnen ungefähr 46.000 Menschen. Sie liegt im Nordwesten des Landes und ist ein wichtiger Ort für Tourismus, Hafen- und Fischereiwirtschaft. Kolberg liegt ca. 145 km in nordöstlicher Richtung von Szczecin/Stettin entfernt.
Die Großstadt Elbląg (hist. dt. Elbing; Bevölkerung 2023: 112.923) liegt in der nordpolnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, nur wenige Kilometer südlich des Frischen Haffs und rund 50 Kilometer südöstlich von Danzig. Im Mittelalter war Elbing eine der führenden Hansestädte und einer der Hauptsitze des Deutschen Ordens. Ihre Bedeutung als eins der wichtigsten Häfen der Ostsee ging im 15. Jahrhundert u.a. aufgrund der Versandung verloren.
In der Frühen Neuzeit stand Elbing überwiegend unter polnischer Oberhoheit als Teil des sog. "Preußen Königlichen Anteils". 1772, infolge der ersten Teilung Polen-Litauens, kam die Stadt zur neugegründeten preußischen Provinz Westpreußen, 1945 zur damaligen Volksrepublik Polen.
Drohobytsch ist eine Stadt (Bevölkerungszahl 2021: 73.682) im äußersten Westen der Ukraine, in der Oblast Lwiw. Nördlich von Drohobytsch liegt Lwiw (Lemberg). Die Stadt gehörte mehrere Jahrhunderte lang zum Königreich Polen und war einst ein bedeutender Ort für das Judentum in Galizien. In der Zwischenkriegszeit war Drohobycz das Zentrum der polnischen Erdölindustrie, die in den 1920er Jahren zu den führenden Erdölproduzenten Europas gehörte.
Hrodna ist eine Großstadt im Westen des Landes Belarus. Sie wird von 370.000 Einwohner:innen bewohnt und liegt unmittelbar an der Grenze zu Polen. Sie liegt an der Memel und gilt als Verwaltungssitz der Woblasz Hrodna. Seit 1991 zählt die Stadt zu Belarus und ist bis heute von einer großen polnischsprachigen Minderheit geprägt. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten in der Stadt viele Polen und Juden.
Brest ist eine Großstadt im Südwesten von Belarus. Die Stadt liegt unmittelbar an der Grenze zu Polen am Fluss Bug. Die Stadt gehörte lange Zeit zu Polen und ist heutzutage Hauptstadt des Woblasz Brest.
- In welchem Verhältnis stehen Diskurse über Um- und Aufbau von Städten einerseits in kartografischen Quellen, andererseits in textlichen Quellen?
- Welche Akteure (Kartenautor:innen und Textautor:innen) prägen diese Diskurse, und wer kann sich im Verlauf des Untersuchungszeitraums mit welchen Diskursen durchsetzen?
- Wie entwickelte sich das Verhältnis zwischen einerseits den städtischen Neu- und Umbauvorhaben ab 1941 im Zuge der Inbesitznahme der Städte durch NS-Zivilverwaltungen bzw. ab 1944/45 durch den Einzug einer sozialistischen Stadtverwaltungen, und andererseits den Zielsetzungen eines Wiederaufbaus und der jeweils lokalen Aneignung von historischer Bausubstanz?
- In welcher Weise stritten die Akteur:innen darum, was unter dem Eindruck des Zweiten Weltkriegs an „Verlust“ und was als „Gewinn“ oder auch „Fortschritt“ im Um- und Wiederaufbau der Städte zu werten sei?
Polen ist ein Staat in Ostmitteleuropa und ein Mitglied der Europäischen Union. Unter dem heutigen Namen ist das Land seit dem 10. Jahrhundert bekannt. Polen liegt an der Ostsee und ist der größte Staat (Bevölkerungszahl 2023: 37.636.508, Fläche: 313.964 km²) Ostmitteleuropas. Der Staatsname leitet sich von den westslawischen Polanen ab, die ab dem 9. Jahrhundert immer mehr Gebiete unter ihre Führung brachten, welche im 10. Jahrhundert als Herzogtum Polen bekannt waren. Unter Mieszko (ca. 960-992) erreichte die Ausdehnung des Landes etwa die heutigen Grenzen. Zumindest für Teile seines Landes war er zeitweise dem deutschen Kaiser tributpflichtig. Wahrscheinlich 966 nahm Polen das Christentum an, ab 1025 war es ein Königreich. 1138-1295 kam es infolge von Erbstreitigkeiten zur Zersplitterung des Landes. Das Aussterben der herrschenden Dynastie der Piasten führte 1370 zu einer polnisch-ungarischen Personalunion, die auf den Druck des polnischen Adels schon 1386 durch eine Polnisch-Litauische Doppelmonarchie ersetzt wurde. Die wachsende Rolle des Adels äußerte sich 1572 in der Etablierung einer Wahlmonarchie. Die Uneinigkeit des Adels führte jedoch zu den drei Teilungen Polens (1772-1795) zwischen Preußen, Russland und der Habsburgermonarchie. Polen wurde erst nach dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 selbstständig und verlor die Unabhängigkeit 1939 nach dem deutschen Überfall zu Beginn des Zweiten Weltkriegs und dem folgenden russischen Einmarsch von Osten. 1945-1989 war Polen ein Satellitenstaat der Sowjetunion. Seit 2004 ist Polen Mitglied der Europäischen Union.
Belarus (Bevölkerungszahl 2024: 9.109.280) ist ein Staat im östlichen Europa, der bis 1991 zur Sowjetunion gehörte. Seine Hauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt ist Minsk. Belarus grenzt an die Ukraine, Polen, Litauen, Lettland und Russland.
Die Ukraine ist ein Staat im östlichen Europa. Kiew ist die Hauptstadt und zugleich größte Stadt des seit 1991 unabhängigen Landes. Seit 2022 wehrt sich das Land gegen einen umfassenden russischen Überfall, der sich insbesondere auch gegen die Zivilbevölkerung und die kritische Infrastruktur des Landes richtet und Teil eines bereits seit 2014 laufenden, von der Russischen Föderation ausgehenden Krieges gegen die Ukraine ist, die 2014 mit der Annexion der ukrainischen Krim ihren Ausgang nahm.

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