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Russländisches Kaiserreich
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Biografie
Bettina Bouresh
„Ich bin ein typisches Nachkriegskind“, sagt Bettina Bouresh. 1950 geboren, aufgewachsen mit der deutschen Schuld und den Traumata ihrer mütterlichen Familie, die bis 1945 in Allenstein lebte. Sie selbst fühlte sich lange heimatlos. Bis sie eines Tages ihren Platz fand: in Masuren. Ein Zuhause – und im Schloss Steinort eine Lebensaufgabe. Heute ist sie Vize-Vorsitzende der Lehndorff-Gesellschaft.
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Ortsporträt
Burewisnyk-Sportkomplex (NSK Karazynskyj)
Der Burewisnyk-Sportkomplex wurde ab 1959 gebaut. Es entstanden ein Spielsaal, eine Sporthalle und ein Ruderbecken, dazu drei Volleyballplätze, zwei Basketballplätze und ein Fußballplatz. Nach der Unabhängigkeit der Ukraine wurde das Areal umbenannt. Diverse Sportarten können hier betrieben werden.
Während der Großoffensive der russischen Truppen wurde der Sportkomplex schwer beschädigt. Durch einen schweren Luftangriff am 5. März 2022 stürzte das Dach des Sportareals ein, Fenster und Hallen wurden zerstört und die gesamte Kommunikationsanlage beschädigt.
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Ortsporträt
Derzhprom
Derzhprom, das Haus der staatlichen Industrie, ist der erste sowjetische 13-stöckige Wolkenkratzer, ein architektonisches Denkmal im konstruktivistischen Stil, das von 1925 bis 1928 erbaut wurde. Das Gebäude befindet sich auf dem zentralen Platz der Stadt Charkiw, dem Majdan Swobody (dt. Freiheitsplatz).
Die Höhe des Derzhprom-Gebäudes beträgt 63 Meter, und zusammen mit dem 1954 errichteten Fernsehturm sind es 108 Meter. Die Nutzfläche des Derzhprom-Gebäudes beträgt 60.000 m², und das Baugrundstück umfasst 10760 m².
Derzhprom ist das erste Gebäude der Welt, das aus monolithischem Stahlbeton gebaut wurde, wofür 1.315 Waggons Zement, 9.000 Tonnen Metall, 3.700 Waggons Granit und 40.000 m² Glas aufgewendet wurden. Das Gebäude hat 4.500 Fensteröffnungen und eine Außenverglasung von 17 Hektar Fläche. Der Wolkenkratzer verfügt über 12 Aufzüge, von denen 7 seit der Inbetriebnahme im Jahr 1928 ohne Ersatz in Betrieb sind.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude beschädigt, so dass vor dem Rückzug der deutschen Truppen im August 1943 aufgrund einer Reihe von Bombenangriffen und Brandstiftungen die Türen abbrannten und Parkettböden und Fensterrahmen beschädigt wurden. Die Restaurierung des Hochhauses nach Kriegsende dauerte von 1943 bis 1947. Das Derzhprom ist Kandidat für die vorläufige Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.
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Hintergrundartikel
Die Geschichte der Deutschsprachigen Wolhyniens als Teil einer globalen Migrationsgeschichte
Durch Innovationen wie die Dampfschifffahrt und die Eisenbahn kam es seit der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts zu einem starken Anstieg globaler Migrationsbewegungen. Die deutschsprachigen Wolhynier:innen waren Teil dieser Entwicklung, die sich zwischen den idealtypischen Polen freiwilliger und erzwungener Migration bewegte und wesentlich von der Durchsetzung des ethnonationalen Prinzips beeinflusst wurde. Im Mittelpunkt dieses Beitrags stehen die Emigrationsbewegungen dieser Gruppe aus dem russländischen Gouvernement Wolhynien in der Zeit zwischen den 1860er Jahren und dem Ersten Weltkrieg. Auf die nachfolgenden Zwangsmigrationen der deutschsprachigen Wolhynier:innen geht der Beitrag ebenfalls kurz ein.
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Einführungstext
Die Nationaloper im östlichen Europa
Heute eine Leidenschaft einer kleinen Zahl von Musikliebhabern – im 19. Jahrhundert gesellschaftliches Ereignis, Ausdruck nationalen Selbstbewusstseins bis hin zur musikalischen Erklärung nationaler Selbstständigkeit: Die Oper. Doch wie kommt es dazu? Welche Rolle spielt das Konzept der Nationaloper im östlichen Europa? Und was macht eine Oper überhaupt zur Nationaloper?
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Einführungstext
Jüdische Geschichte im Östlichen Europa: Das 19. Jahrhundert
Das 19. Jahrhundert steht in der jüdischen Geschichte für eine Zeit eines alle Lebensbereiche umfassenden Wandels. Juden, die sich zuvor vor allem als religiöse Gruppe verstanden hatten, wurden nun Anhänger verschiedener politischer oder nationaler Bewegungen. So entstanden neue, stets umkämpfte jüdische Zugehörigkeiten.
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Karte und Text
Kopernikus-Gedenken
Seit dem 19. Jahrhundert sind weltweit zahlreiche Kopernikus-Denkmäler entstanden. Auch heute noch entstehen vor allem in Polen neue Erinnerungsorte für den Astronomen. Jeder von ihnen verweist auf jeweils eigene Interessen, Narrative und Hintergründe.
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Biografie
Künstlerin und Kunstfigur
Bekannt ist Monika Hunnius als deutschbaltische Schriftstellerin. Sie selbst verstand sich jedoch vor allem als Musikerin – und war Teil eines europaweiten Musikernetzwerkes, zu dem auch Julius Stockhausen, Johannes Brahms und Clara Schumann gehörten.
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Karte und Text
Lebensstationen
Nikolaus Kopernikus wurde berühmt mit dem Blick in die Sterne. Wo aber verbrachte er sein irdisches Dasein? Die meisten Lebensstationen von Kopernikus liegen im heutigen Polen und viele von ihnen haben auch eine deutsche Geschichte.
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Biografie
Maria Zarębska
Als Maria Zarębska geboren wurde, im Juli 1948, war das Dorf Sztynort vom Krieg gezeichnet. Einige masurische Familien lebten noch dort. Die meisten Bewohner waren – wie Marias Eltern – Neulinge. Alle kämpften ums Überleben, mussten miteinander auskommen, sich im sozialistischen Polen zurechtfinden. Für ein Kind wie Maria war all dies „normal“. Aus dem neugierigen Mädchen wurde später eine aufmerksame Chronistin.
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Kochrezept
Mini-Napoleons
Rezepte erzählen Geschichte(n) – sei(en) es jene der eigenen Familie, sozialer Gruppen, Regionen, ganzer Imperien oder Nationalstaaten. So ist jede Speise immer ein Symbol und Ausdruck kultureller Konzepte. Eine von Studierenden der Universität Bamberg erarbeitete Broschüre hat „Kulinarische Streifzüge durch das östliche Europa“ unternommen und dabei eine Reihe kulturhistorisch interessanter Kochrezepte aufgeschrieben und eingeordnet. Hier ist eine besonders leckere Kostprobe.
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Ortsporträt
Nationale W.-N.-Karasin-Universität Charkiw
Die Nationale W.-N.-Karasin-Universität ist eine der wichtigsten Universitäten der Ukraine. Sie entstand 1804/1805 auf Initative des Aufklärers und Staatsmanns Wassili Karasin.
Ihr erster Name war Kaiserliche Universität Charkiw (bis 1917). Während der Sowjetzeit wechselte sie mehrfach ihren Namen: Freie Akademie für Theoretisches Wissen (1920–1921), Charkiwer Institut für Volksbildung (1921–1932) und Staatliche Universität A. M. Gorki Charkiw (1932–1990). Seit 1999 trägt die Universität ihren heutigen Namen.
Im Jahr 2022 war die Universität erheblich von der russischen Invasion in der Ukraine betroffen. So wurde am 2. März das Gebäude der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, am 5. März der Sportkomplex der Universität, am 11. März das Gebäude der Fakultät für Physik und Technologie und am 18. März das Gebäude des Instituts für öffentliche Verwaltung durch russischen Beschuss zerstört. Seit dem 22. März 2022 ist kein einziges Universitätsgebäude mehr unbeschädigt.
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Hintergrundartikel
Ruthenia quasi est alter orbis
„Die Rus’ ist fast eine andere Welt“ schrieb der Krakauer Bischof Maciej um 1150. Worauf beruhte diese Abgrenzung? Wie wirkmächtig war sie? Auf der Suche nach Antworten diskutiert der Beitrag auch die Dimensionen und Ambivalenzen von Grenzziehungen.
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Biografie
Samuel Fränkel
Der Berliner Jude Samuel Fränkel (1773-1833) ließ sich 1798 als Vertreter einer großen Bank in Warschau nieder. Innerhalb weniger Jahre und über zahlreiche politische Zäsuren hinweg stieg Fränkel zum wichtigsten Bankier des geteilten Polen auf. Dabei griff Fränkel stets erfolgreich auf seine transnationalen Verbindungen zu Juden und Nichtjuden in Preußen, Österreich und Russland zurück.
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Hintergrundartikel
Wie fand sich ein deutscher Auswanderer am Anfang des 19. Jh. im östlichen Europa zurecht?
Wie sich jemand in einem fremden Land zurechtfindet, lässt sich auf verschiedene Weise erkunden. Bei den Reisen von Franz Xaver Bronner aus der Schweiz nach Kazan’ 1810 und zurück im Jahre 1817 wird ein geographischer Ansatz angewendet, um eine faktenbasierte Grundlage zu gewährleisten.
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Ortsporträt
Wohnheim Nr. 9 der Karasin-Universität
Der Campus der Nationalen Universität W. N. Karasin in Charkiw besteht aus acht Wohnheimen, in denen mehr als 5.000 Studierende und Promovierende untergebracht sind. Das Wohnheim Nr. 9 der V. N. Karasin-Universität ist ein 9-stöckiges Gebäude. Es verfügt über eine Waschküche und einen Fitnessraum, in jedem Zimmer gibt es Internet.
Das Wohnheim wird hauptsächlich von Studierenden der Fakultät für Mathematik und Informatik, der Historischen und der Philologischen Fakultät bewohnt und befindet sich auf dem Ludvík Svoboda-Prospekt 51.