Internationale Tagungen für Nachwuchswissenschaftler:innen, veranstaltet durch das Marburger Herder-Institut, das Lüneburger Nordost-Institut und das Institut für Litauische Geschichte in Vilnius: Aktuelle Themen und Methoden zur historischen Ostmitteleuropaforschung werden an Standorten internationaler Partnerinstitutionen mit Nachwuchswissenschaftler:innen diskutiert.
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Seit Beginn der 1950er Jahre bietet das Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung zwei- bis dreitägige Nachwuchstagungen an. Seit Ende des 20. Jahrhunderts werden sie derart konzipiert, dass sie in der Regel nicht am Institut, sondern bei einem Partner im ostmitteleuropäischen Ausland stattfinden. Eingeladen werden bis zu 14, in Ausnahmefällen bis zu 16 Doktorand:innen und, in Ausnahmefällen, Graduierte. Im jährlichen Wechsel werden sie gemeinsam mit dem Nordost-Institut Lüneburg (IKGN) und dem Institut für Litauische Geschichte in 
Vilnius
deu. Wilna, eng. Vilnius, bel. Вільня, pol. Wilno, yid. ווילנע
 und als deutsch-polnische Nachwuchstagung (im thematischen Sinn) mit einem polnischen Partner an dessen Universität organisiert. Hier werden Themen, die sich auf ein größeres Forschungsfeld beziehen, vorgestellt und diskutiert und von ein oder zwei Impulsvorträgen arrivierter Wissenschaftler:innen begleitet. Der Kreis der Teilnehmer:innen ist immer international und wird durch ein Bewerbungsverfahren nach einem Call for Papers besetzt (nach Gesichtspunkten der Chancengleichheit). Besondere Berücksichtigung erfahren die am Institut beschäftigten Doktorand:innen; bei einer sehr guten Bewerbungslage werden ggf. zusätzliche Plätze für bereitgestellt. Tagungssprachen sind in der Regel Deutsch und Englisch, nach Bedarf auch weitere Sprachen. Nach Tagungsende wird guten und in ihren Projekten fortgeschrittenen Teilnehmer:innen die Möglichkeit gegeben, einen Aufsatz zu ihrem Thema zu verfassen und im Rahmen eines ZfO-Themenheftes, eines Einzelbeitrags, oder bei sehr guten Veranstaltungen auch im Rahmen eines Sammelbandes zu publizieren.