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Editorial
(Nach-)Klänge der Bukowina
Der Klang der Vielstimmigkeit: Die kulturelle Vielfalt der Bukowina zeigt sich insbesondere in ihrer kaum bekannten Musik- und Liedkultur – in der vergangenen wie aktuellen. Zwölf Musikbeiträge geben einen Einblick in die Musikgeschichte einer vielseitigen Landschaft am nordöstlichen Rand der Karpaten.
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Hintergrundartikel
Agata, Dorota, Iwona, Jolanta
„Ein Glück, dass wir diesen Kindergarten hatten!“ Sagen alle vier. Anfang der 1970er Jahre war das. Agata und Jolanta leben heute in Deutschland, Dorota und Iwona sind in Masuren geblieben. Ort des Glücks war das Lehndorffsche Schloss, der „Pałac“. In den herrschaftlichen Räumen erlebten sie Geborgenheit, sie spielten zwischen den alten Eichen, badeten im See. Ein Mikrokosmos abseits der Erwachsenenwelt, ihrer Sorgen und Traumata.
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Biografie
Befreiung aus Zwangsarbeit und Suche nach einer neuen Heimat
Die 21jährige Janina Jagodzińska schildert den beschwerlichen Anfang 1945 in Polens neuen Westgebieten.
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Hintergrundartikel
Das Lehndorffsche Jagdhaus
Der charmante hölzerne Bau war einst das Jagdhaus der Grafen Lehndorff. Hier traf man sich nach den großen Adelsjagden zum Essen und Feiern. Später wurde das Gebäude an einen Gastwirt verpachtet. Nach 1945 diente es als Lager, zeitweise als Dorfladen. Es verfiel nach und nach, bis eines Tages der junge Geschäftsmann Alexander Potocki vorbeikam.
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Hintergrundartikel
Die Geschichte der Deutschsprachigen Wolhyniens als Teil einer globalen Migrationsgeschichte
Durch Innovationen wie die Dampfschifffahrt und die Eisenbahn kam es seit der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts zu einem starken Anstieg globaler Migrationsbewegungen. Die deutschsprachigen Wolhynier:innen waren Teil dieser Entwicklung, die sich zwischen den idealtypischen Polen freiwilliger und erzwungener Migration bewegte und wesentlich von der Durchsetzung des ethnonationalen Prinzips beeinflusst wurde. Im Mittelpunkt dieses Beitrags stehen die Emigrationsbewegungen dieser Gruppe aus dem russländischen Gouvernement Wolhynien in der Zeit zwischen den 1860er Jahren und dem Ersten Weltkrieg. Auf die nachfolgenden Zwangsmigrationen der deutschsprachigen Wolhynier:innen geht der Beitrag ebenfalls kurz ein.
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Einführungstext
Die Nationaloper im östlichen Europa
Heute eine Leidenschaft einer kleinen Zahl von Musikliebhabern – im 19. Jahrhundert gesellschaftliches Ereignis, Ausdruck nationalen Selbstbewusstseins bis hin zur musikalischen Erklärung nationaler Selbstständigkeit: Die Oper. Doch wie kommt es dazu? Welche Rolle spielt das Konzept der Nationaloper im östlichen Europa? Und was macht eine Oper überhaupt zur Nationaloper?
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Bildergalerie
Die Stadt in der Stadt
Die einen verschmähen es als Enklave einer konsumorientierten, unreflektierten Mittelschicht. Die anderen rühmen es als einzigartiges Städtebauprojekt. Über kein anderes polnisches Stadtviertel wurde so viel geschrieben und diskutiert wie über das Miasteczko Wilanów. Aber wo liegen die Wurzeln dieser Diskussion? Welchen Anteil haben Literatur und andere Kunstformen an der Reproduktion jener Narrative? Und wie sieht eigentlich die Realität hinter Stereotypen und urbanistischen Huldigungen aus?
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Thementexttyp
Biografie
Die vier Lehndorff-Töchter
„Ich habe meine Heimat verloren“, sagte Vera von Lehndorff einmal, „aber verlorene Kindheit trifft es besser.“ Als ihr Vater am 4. September 1944 hingerichtet wurde, war sie fünf Jahre. Ihre Schwester Eleonore, „Nona“, sechseinhalb, Gabriele zwei. Catharina erst 19 Tage alt, sie wurde im Gefängniskrankenhaus Torgau geboren. Die Nazis hatten die Mädchen und ihre Mutter Gottliebe in „Sippenhaft“ genommen. Eine traumatische Zeit, und sie war nach 1945 nicht vorbei.
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Objektgeschichte
Edinas Strandtasche
Eine blau-weiß gestreifte Tasche mit weißen Henkeln – auf den ersten Blick eine unscheinbare Strandtasche. Doch sie erzählt die bewegende Fluchtgeschichte der damals 33-jährigen Edina Rizvanović aus dem heutigen Bosnien und Herzegowina nach Ulm.
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Hintergrundartikel
Grenzenlos wild?
Eine Wildnis ohne Grenzen – oder ein politisch wie kulturell geteiltes Gebirge? Die benachbarten Nationalparks Bayerischer Wald und Šumava an der deutsch-tschechischen Grenze blicken auf eine komplizierte Geschichte zurück, in der die Staatsgrenze die Hauptrolle spielt.
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Objektgeschichte
Hals über Kopf
1944 verlässt die gesamte deutschsprachige Bevölkerung das Dorf Novo Selo in Jugoslawien. Sie flüchten vor der herannahenden Roten Armee. Darunter auch die Familie Neuburger. Mit dem Fluchtwagen geht es über Ungarn nach Österreich.
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Podcast
Hanna Schygulla
Die Schauspielerin Hanna Schygulla war dreißig, als sie 1973 Gottliebe von Lehndorff kennenlernte. Schauplatz der Begegnung: die Künstlerkolonie im alten Pfarrhof Peterskirchen, östlich von München. Dreizehn Jahre lebten sie dort, Wand an Wand. Trotz des Altersunterschieds hatten sie viele Gemeinsamkeiten, nicht zuletzt der Erfahrung des Heimatverlustes. In dem Podcast werden die gemeinsamen Peterskirchener Jahre lebendig.
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Hintergrundartikel
Hauptstadt des sächsischen Gartenbarocks an der Weichsel
Die in den Dresdner und Warschauer Sammlungen aufbewahrten kartographischen Messungen Warschaus aus den Jahren 1730–1762 zeigen die architektonisch-gartenreiche Stadt, in der sich die künstlerischen Ideen des sächsischen Barocks herauskristallisierten. Diese außergewöhnlichen Dokumente veranschaulichen die goldene Periode des landschaftlichen und kulturellen Aufschwungs der Stadt, angeregt durch das Mäzenatentum des sächsischen Königshofs, den großen Familien des polnischen Adels und die Zusammenarbeit polnischer und sächsischer Handwerker und Künstler.
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Karte und Text
Im Namen von Kopernikus
In Polen, Deutschland und den USA gibt es heute eine Reihe von Organisationen, die den Namen von Kopernicus führen. Obwohl sich alle auf die selbe historische Person beziehen, verfolgen sie durchaus unterschiedliche Ziele.
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Einführungstext
Juden in Polen in Mittelalter und Früher Neuzeit
Der Beitrag bietet einen Überblick über die jüdische Geschichte und die Entwicklung der jüdischen Ansiedlung im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Polen von den ersten Erwähnungen jüdischer Zentren im 11. Jh. bis zum Ende des 18. Jh. Wie in den Nachbarländern Ungarn und Böhmen waren auch die polnischen Monarchen an jüdischer Ansiedlung interessiert; das Privileg von 1264 und seine Bestätigungen schufen die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür. Jüdinnen und Juden waren an der wirtschaftlichen und demographischen Entwicklung Polens beteiligt. Ihr Anteil an der städtischen Bevölkerung wuchs; vor allem in den südöstlichen Provinzen war ihr prägender Einfluss sichtbar, was im Begriff des jüdischen „Shtetls“ seinen Ausdruck fand. In der Neuzeit wurde Polen-Litauen auch zum Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit. Die Krisen und Kriege in der Mitte des 17. Jahrhunderts brachten messianistischen Bewegungen Zulauf. Im 18. Jahrhundert wurden die Impulse der jüdischen Aufklärung und die Emanzipation der jüdischen Bevölkerung intensiv diskutiert.
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Einführungstext
Jüdische Geschichte im Östlichen Europa: Das 19. Jahrhundert
Das 19. Jahrhundert steht in der jüdischen Geschichte für eine Zeit eines alle Lebensbereiche umfassenden Wandels. Juden, die sich zuvor vor allem als religiöse Gruppe verstanden hatten, wurden nun Anhänger verschiedener politischer oder nationaler Bewegungen. So entstanden neue, stets umkämpfte jüdische Zugehörigkeiten.
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Hintergrundartikel
Jüdische Postkartenverleger:innen und die Bilderwelten des Urbanen
In zahlreichen Städten des östlichen Europa waren vor allem jüdische Verleger:innen auf dem Postkartenmarkt erfolgreich. Der Beitrag stellt den sozialhistorischen Hintergrund vor und fragt, ob sich gesellschaftliche Positionierungen auf die dargestellten Bilderwelten des Urbanen auswirkten.
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Thementexttyp
Karte und Text
Kopernikus-Gedenken
Seit dem 19. Jahrhundert sind weltweit zahlreiche Kopernikus-Denkmäler entstanden. Auch heute noch entstehen vor allem in Polen neue Erinnerungsorte für den Astronomen. Jeder von ihnen verweist auf jeweils eigene Interessen, Narrative und Hintergründe.
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Biografie
Künstlerin und Kunstfigur
Bekannt ist Monika Hunnius als deutschbaltische Schriftstellerin. Sie selbst verstand sich jedoch vor allem als Musikerin – und war Teil eines europaweiten Musikernetzwerkes, zu dem auch Julius Stockhausen, Johannes Brahms und Clara Schumann gehörten.
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Hintergrundartikel
Migration nach Südosteuropa im 18. Jahrhundert
Migrationsgeschichten können Erfolgsgeschichten sein. Oftmals ist eine Migration verbunden mit dem Wunsch, die eigene Lebenssituation zu verbessern. Dieser Wunsch geht aber nicht immer in Erfüllung und so sind Migrationsgeschichten vielfach deshalb auch von Enttäuschungen und Misserfolgen geprägt – wie die des Michael Kreutzers.
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